Der deutsche Gesundheitsminister begrüßt die Ankündigung zweier Pharmaunternehmen, im zweiten Quartal mehr Coronavirus-Impfstoffe als bisher prognostiziert zu liefern.
BERLIN – Der deutsche Gesundheitsminister begrüßte am Montag die Ankündigung zweier Pharmaunternehmen, im zweiten Quartal mehr Coronavirus-Impfstoffe als bisher prognostiziert zu liefern.
Das deutsche Unternehmen BioNTech, das gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer den ersten weithin zugelassenen Impfstoff entwickelt hat, wird Deutschland bis Ende Juni weitere 10 Millionen Dosen zur Verfügung stellen. Damit beläuft sich die vom Unternehmen im zweiten Quartal erwartete Gesamtsumme auf 50,3 Millionen Stöße.
Rival Moderna erhöht seine Lieferungen für Deutschland in diesem Zeitraum auf 6,4 Millionen.
„Die Impfkampagne gewinnt im zweiten Quartal an Dynamik“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn.
Deutschland hat auch den Impfstoff von AstraZeneca zugelassen, obwohl er auf Personen ab 60 Jahren beschränkt ist. Spahn sagte, er erwarte, dass der einmalige Impfstoff gegen Johnson & Johnson auch von den europäischen Regulierungsbehörden zugelassen wird.
Wie die meisten Länder der Europäischen Union hat Deutschland bisher etwa einem Fünftel der Bevölkerung eine erste Dosis Coronavirus-Impfstoff verabreicht. Andere Länder des 27-Länder-Blocks können ebenfalls in den kommenden Monaten mit weiteren Dosen rechnen, da Pfizer angekündigt hat, der EU in diesem Jahr weitere 100 Millionen Schüsse zu liefern, was einer Gesamtzahl von 600 Millionen entspricht.
Der Anstieg der Lieferungen ist eine willkommene Neuigkeit für Länder wie Deutschland, in denen die Zahl der Neuerkrankungen in letzter Zeit stetig gestiegen ist.
Um die Infektionsrate zu senken, hat die Bundesregierung das Parlament gebeten, ein Gesetz zu verabschieden, das den Bundesbehörden mehr Befugnisse zur Einführung von Pandemiebeschränkungen einräumt.
Der jüngste Entwurf des Gesetzentwurfs sieht eine Ausgangssperre von 22.00 bis 17.00 Uhr vor, mit begrenzten Ausnahmen in Regionen, in denen die Anzahl der wöchentlichen Neuinfektionen 100 pro 100.000 Einwohner übersteigt. Dies würde derzeit für fast alle Regionen in Deutschland gelten. Die Schulen würden geschlossen, wenn die Rate 165 neu bestätigte Fälle pro Woche pro 100.000 Einwohner überschreitet, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur DPA.
Deutschland hat versucht, mehr Lebensbereiche – von Schulen über Geschäfte bis hin zu Zoos – offen zu halten, indem es die Menschen vor dem Betreten einem schnellen Coronavirus-Test unterziehen musste.