Mehr als ein Drittel des im dritten Quartal (Q3) 2022 in Deutschland produzierten und ins Netz eingespeisten Stroms stammt aus Kohlekraftwerken, wie ein Bericht des Statistischen Bundesamtes auf Basis vorläufiger Ergebnisse (Destatis ).
Inmitten der Energiekrise ist der durch Kohle erzeugte Strom in Europas größter Volkswirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 13,3 Prozent gestiegen, wie Destatis am Mittwoch mitteilte. Deutschland strebt nach wie vor den Kohleausstieg als Energieträger bis 2030 an.
Um die Energieversorgung im Winter sicherzustellen, hat die Bundesregierung beschlossen, vorübergehend auf Kohlekraftwerke zurückzugreifen. Die erste Fabrik sei bereits Anfang August wieder aktiviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.
Trotz der hohen Gaspreise lag die Stromerzeugung aus Erdgas im dritten Quartal um 4,5 Prozent über dem Vorjahreswert und machte laut Destatis 9,2 Prozent des ins Netz zurückgespeisten Stroms aus.
Die Gaspreise in Europa haben sich seit Beginn des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine mehr als verdoppelt. Nach einem Höchststand von knapp 350 Euro pro Megawattstunde Ende August notierten die europäischen TTF-Gas-Futures (Title Transfer Facility) am Mittwoch bei rund 140 Euro.
Durch die Abschaltung der Kernenergie in Deutschland ist der Anteil der konventionellen Energieerzeugung an der Gesamtstromerzeugung laut Destatis auf 55,6 Prozent gesunken. Es wurde nur halb so viel Kernenergie erzeugt wie im Vorjahr.
Die letzten drei Kernkraftwerke in Deutschland sollten ursprünglich bis Ende dieses Jahres abgeschaltet werden. Allerdings musste die Regierung, wie bei der Kohle, zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit eine Kehrtwende vollziehen und die verbleibenden Anlagen bis zum 15. April 2023 laufen lassen. (1 Euro 1,05 US-Dollar)
–IANS
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