Meinungsverschiedenheiten über Rechte an geistigem Eigentum bedeuten, dass Deutschland, Frankreich und Spanien sich noch nicht auf die nächsten Schritte für ein gemeinsames Düsenjägerprojekt geeinigt haben, teilte das Berliner Verteidigungsministerium am Samstag nach Ablauf der Frist für die Suche nach einer Lösung mit.
Letzte Woche haben die Verteidigungsminister Deutschlands und Frankreichs Ende April eine Frist gesetzt, um ein Abkommen über das Future Combat Air System (FCAS), Europas größtes Verteidigungsprojekt, auszuhandeln.
„Es gibt immer noch keine Einigung über die Nutzung von Rechten des geistigen Eigentums“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. „Für Deutschland ist der uneingeschränkte Zugang zu den Ergebnissen der gemeinsam finanzierten Forschung von größter Bedeutung.“
Die Länder strebten nächste Woche ein Abkommen an, fügte sie hinzu.
Die Entwicklung des Flugzeugs wird mehr als 100 Milliarden Euro kosten und Deutschland, Frankreich und Spanien zusammenbringen.
Dassault Aviation (AVMD.PA), Airbus (AVMD.PA) und Indra (IDR.MC) sind an dem Plan beteiligt, die französischen Rafale sowie die deutschen und spanischen Eurofighter ab 2040 zu ersetzen.
Die Sprecherin des Berliner Verteidigungsministeriums sagte, es sollte ein angemessenes Regime für die Nutzung von Rechten des geistigen Eigentums im Flugzeug geben, wobei die Interessen aller Projektteilnehmer zu respektieren sind.
Sie sagte, die Verhandlungen seien im Gange und es sei weiterhin die Absicht Deutschlands, dem Haushaltsausschuss des Parlaments im Juni einen Vorschlag vorzulegen.
Der nächste Schritt bei der Entwicklung des Flugzeugs hängt von der Zustimmung des Deutschen Bundestages ab, und es läuft die Zeit ab, eine Lösung zu finden, um rechtzeitig einen Vorschlag vorzulegen, damit der Haushaltsausschuss des Parlaments für die allgemeinen Wahlen im September stimmen kann.
Zuvor hatte eine Quelle mit Kenntnis der Reuters-Frage das deutsche Verteidigungsministerium angewiesen, den Haushaltsvorschlag bis zum 19. Mai an das Finanzministerium weiterzuleiten.
Anfang dieser Woche haben MTU Aero (MTXGn.DE), Safran (SAF.PA) und ITP Aero ihren Streit über die Entwicklung und Produktion der Düsentriebwerke beigelegt und vereinbart, die Arbeitslast gleichmäßig auf die drei Unternehmen zu verteilen.
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