Nach Angaben des Bundesinnenministeriums (BMI) wurden im vergangenen Jahr 244.132 Asylanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge registriert, ein Plus von 27,9 Prozent gegenüber 2021.
Diese Daten zeigen auch, dass Ende 2022 1.045.185 Flüchtlinge aus der Ukraine, überwiegend Frauen und Kinder, im Ausländerzentralregister in Deutschland registriert waren, SchengenVisaInfo.com Berichte.
So kamen bis 2022 etwa 80 Prozent der Schutzsuchenden in Deutschland aus der Ukraine.
„Die Bundesregierung arbeitet eng mit den Bundesländern und Kommunen zusammen, die Flüchtlinge aufnehmen und aufnehmen. Allein im Jahr 2022 hat der Bund Länder und Kommunen finanziell unterstützt €3,5 Milliarden“, Darauf wies Bundesinnenministerin Nancy Faeser hin.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 244.132 förmliche Asylanträge gestellt, darunter 217.774 Erstanträge und 26.358 Folgeanträge, das sind 53.316 oder 27,9 Prozent mehr als 2021. Zudem betrafen 24.791 der letztjährigen Erstanträge Kinder unter einem Jahr in Deutschland.
2022 entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF über die Anträge von 228.673 Personen, 78.719 Anträge mehr oder +52,5 Prozent als 2021.
Wie BMI erklärt, wurde 40.911 Personen oder 17,9 Prozent von ihnen der Flüchtlingsstatus nach der Konvention über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 28. Juli 1951 zuerkannt. Gleichzeitig waren darunter auch 1.937 Personen oder 0,8 Prozent, die anerkannt und berechtigt waren auf Asyl nach Artikel 16a des Grundgesetzes.
Zusätzlich erhielten 57.532 Personen oder 25,2 Prozent zusätzlichen Schutz nach § 4 AsylG.
Das BAMF stellte zudem fest, dass 30.020 Personen (13,1 Prozent) nicht nach § 60 Abs. 5 oder § 7 Abs. 1 AufenthG abzuschieben sind.
Zudem wurden die Anträge von 49.330 Personen (21,6 Prozent) abgelehnt. Das bedeutet, dass die Anfragen von 50.880 Personen oder 22,3 Prozent anders gelöst wurden.
Laut Minister Faeser hat ihr Land zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Migration nach Deutschland besser zu steuern und zu organisieren. Faeser fügte hinzu, dass die vorübergehenden stationären Grenzkontrollen in Österreich ausgeweitet und die Kontrollen an der tschechischen Grenze intensiviert wurden.
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