Intensivmediziner drinnen Deutschland haben davor gewarnt, dass die Kinderstationen von Krankenhäusern im ganzen Land an ihre Grenzen gestoßen sind, teilweise aufgrund steigender Fälle von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen.
Der Intensivpflegeverband DIVI sagte, der saisonale Anstieg der Fälle von Respiratory Syncytial Virus (RSV) und ein Mangel an Krankenschwestern hätten eine „katastrophale Situation“ in Krankenhäusern geschaffen.
RSV ist ein weit verbreitetes, hoch ansteckendes Virus die fast alle zweijährigen Babys und Kleinkinder infiziert, von denen einige schwer erkranken können. Experten sagen, dass die Lockerung der Beschränkungen für die Coronavirus-Pandemie bedeutet, dass RSV eine größere Anzahl von Babys und Kindern betrifft, deren Immunsystem nicht bereit ist, es abzuwehren.
Fälle von RSV und anderen Atemwegserkrankungen haben auch im Vereinigten Königreich zugenommen in den USAdie auch unter einem Mangel an Virostatika und Antibiotika leidet.
In Deutschland müssen Krankenhausärzte schwierige Entscheidungen treffen, welche Kinder auf begrenzte Intensivbetten verlegt werden sollen. In einigen Fällen werden Kinder mit RSV oder anderen schweren Erkrankungen mit Kapazitäten in andere Krankenhäuser in Deutschland verlegt.
DIVI sagte, eine kürzlich durchgeführte Umfrage habe gezeigt, dass es landesweit weniger als 100 kostenlose Kinderbetten gibt und die Situation sich verschlimmern könnte.
„Sollten die Prognosen stimmen, wird es in den kommenden Tagen und Wochen deutlich zugespitzt“, sagte Sebastian Brenner, Leiter der Kinderintensivstation des Universitätsklinikums Dresden, dem deutschen Nachrichtensender n-tv. „Das sehen wir zum Beispiel in Frankreich und der Schweiz. Dann kommt es zu Behandlungsengpässen.“
Andere warnten davor, dass die Ärzte in einigen Fällen bereits nicht in der Lage seien, die dringend benötigte Versorgung einiger Kinder zu leisten.
„Die Situation ist so prekär, dass wir wirklich sagen müssen, dass Kinder sterben, weil wir sie nicht mehr behandeln können“, sagte Dr. Michael Sasse, Leiter der Kinderintensivstation der MHH Universitätsklinik Hannover.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte am Donnerstag an, dass die Regierung einige Regeln lockere, um die Verlegung von Pflegekräften auf Kinderstationen zu erleichtern, und dass sie in den nächsten zwei Jahren zusätzlich 600 Millionen Euro für Kinderkrankenhäuser bereitstellen werde. Jahr.
Die Europäische Kommission hat letzten Monat das weltweit erste Einzeldosis-Medikament gegen RSV zugelassen.