Freitag, 11. September 2020
MAN restrukturiert sich, um profitabler zu werden. Die Volkswagen Tochter präsentiert Pläne für einen deutlichen Personalabbau. Bis zu 9.500 Arbeitsplätze stehen kurz bevor, ganze Fabriken könnten schließen.
Der margenschwache Nutzfahrzeughersteller MAN will mit drastischen Maßnahmen profitabler werden. Die traditionelle Münchner Gruppe von Traton plant den Abbau von bis zu 9.500 Arbeitsplätzen in Deutschland, Österreich und weltweit. In einigen Fällen werden Entwicklungs- und Produktionsprozesse an andere Standorte verlagert. Die Produktionsstätte in Steyr und die Fabriken in Plauen und Wittlich stehen zur Verfügung.
„Die vorgeschlagene Umschichtung erfordert eine grundlegende Umstrukturierung der Aktivitäten von MAN Truck & Bus in allen Bereichen, einschließlich einer Umschichtung des Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks und erheblicher Arbeitsplatzverluste“, heißt es in der Pressemitteilung. MAN sieht die Restrukturierungskosten für die Personalmaßnahmen im mittleren bis höheren dreistelligen Millionenbereich. Die Verhandlungen müssen „sofort“ mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen werden.
MAN gehört mit seinem Lkw- und Busunternehmen zum viel profitableren Scania und zur Volkswagen Traton SE, die jetzt an der Börse notiert ist. MAN beschäftigt weltweit rund 40.000 Mitarbeiter. Die neu angekündigte Neuausrichtung soll bis 2023 eine operative Rendite von 8 Prozent bringen. Im vergangenen Jahr betrug die Marge nur 2,9 Prozent. Das Maßnahmenpaket sieht eine Gewinnverbesserung von rund 1,8 Milliarden Euro vor.