BERLIN
Deutschland weigerte sich am Montag, israelische Polizeiangriffe auf palästinensische Zivilisten in der Al-Aqsa-Moschee zu verurteilen, bei denen Hunderte verletzt wurden.
Als der stellvertretende Sprecher des Außenministeriums, Christofer Burger, auf einer Pressekonferenz in Berlin zweimal gefragt wurde, ob er den israelischen Polizeiangriff auf palästinensische Frauen und Kinder innerhalb und außerhalb der Al-Aqsa-Moschee ausdrücklich verurteilen würde, verwies er nur auf die jüngste Erklärung des sogenannten Mittleren Osten. Quartett.
In der Erklärung der letzten Woche äußerten Gesandte des Nahost-Quartetts (EU, Russland, USA und UN) „nur tiefe Besorgnis“ über die blutigen Zusammenstöße in Ostjerusalem, verurteilten jedoch den israelischen Angriff auf die Moschee nicht ausdrücklich.
Videomaterial in sozialen Netzwerken israelischer Sicherheitskräfte, die palästinensische Zivilisten mit Betäubungsgranaten und Tränengaskanistern innerhalb und außerhalb der Moschee angreifen, hat internationale öffentliche Empörung ausgelöst.
In der Zwischenzeit forderte der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert eine Deeskalation des Konflikts und forderte beide Seiten auf, Urteilsvermögen und Zurückhaltung zu üben.
„Wir fordern beide Seiten dringend auf, jetzt einen dringenden Beitrag zur Deeskalation der Situation zu leisten“, sagte Seibert am Montag gegenüber Journalisten in Berlin.
Schwerbewaffnete israelische Sicherheitskräfte stürmten am Montagmorgen erneut die Al-Aqsa-Moschee, feuerten gummibeschichtete Kugeln, Tränengas und Betäubungsgranaten auf palästinensische Anbeter ab und verletzten Hunderte von ihnen.
Die Al-Aqsa-Moschee ist die drittheiligste Stätte der Welt für Muslime. Juden nennen das Gebiet den „Tempelberg“ und behaupten, es sei in der Antike der Ort zweier jüdischer Tempel gewesen.
Israel besetzte Ostjerusalem, wo sich Al-Aqsa befindet, während des arabisch-israelischen Krieges von 1967. 1980 annektierte es die gesamte Stadt, was von der internationalen Gemeinschaft nie anerkannt wurde.
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