Während sich der Rest der Welt mit Spam-Anrufen und E-Mails befasst, haben die Deutschen während der Pandemie mit dem vielleicht seltsamsten technologischen Problem zu kämpfen: Fax-Spam.
Die Technologiebesitzer der 1980er Jahre in ganz Deutschland haben nach Angaben der für die Telekommunikationsbranche zuständigen Bundesnetzagentur Tausende von Beschwerden über unerwünschte Faxe eingereicht, die schnelle Coronavirus-Tests und Gesichtsmasken fördern.
Lange nach dem Aufkommen von E-Mail- und Dokumentenscannern wurde das Faxgerät in den meisten Teilen der Welt fast zerstört. Die Technologie lebt in Deutschland weiter, wo Regierungsbeamte, Ärzte und viele Büros weiterhin wichtige Dokumente per Fax senden und empfangen.
Fast die Hälfte (49%) der deutschen Unternehmen verwendet nach Angaben des digitalen Handelsverbandes Bitkom aus dem Jahr 2020 noch regelmäßig Faxe, ein Rückgang gegenüber den höheren Zahlen der Vorjahre.
Seit Dezember 2020 wurden mehr als 4.000 Fälle von Coronavirus-Fax-Spam bei deutschen Beamten eingereicht, während laut einer Erklärung der Agentur vom 22. März im gesamten Jahr 2020 mehr als 26.000 Spam-Faxe registriert wurden.
Beamte haben jetzt eine Coronavirus-Fax-Spam-Beschwerdeseite eingerichtet und angeordnet, dass verschiedene Nummern, die Spam-Faxe für FFP2-Gesichtsmasken und Schnelltests senden, getrennt werden sollen.
Deutschland hat spezielle Gesetze für Faxwerbung, die ohne Zustimmung der Person, die die Anzeige erhält, illegal sind.
„Faxwerbung ohne vorherige ausdrückliche Genehmigung ist illegal“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die Situation während der Pandemie hat das nicht geändert.“ – dpa