Start Unterhaltung „Die Höhle der Löwen“: Flache Brustwarzen und coole Socken

„Die Höhle der Löwen“: Flache Brustwarzen und coole Socken

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„Die Höhle der Löwen“: Flache Brustwarzen und coole Socken

„Die Höhle der Löwen“
Flache Nippel und coole Socken

Von Kai Butterweck

Diesmal in der Höhle des Löwen: selbstklebende Brustwarzenabdeckungen für das Leben ohne BH, eine leckere Gin-Alternative aus der Gehörlosen-Community und kuschelige Socken für schmerzfreies Laufvergnügen. Mit anderen Worten: für (fast) jeden etwas.

Auf der Suche nach der nächsten zukunftsweisenden Zusammenarbeit stehen bei „Die Höhle der Löwen“ (DHdL) besonders ungewöhnliche Tüfteleien ganz oben auf der Liste der Investoren. Doch nicht nur das Produkt muss die Löwen überzeugen. Auch der Gründer muss in das Beuteschema passen. Dagmar Wöhrl zum Beispiel betont immer wieder gerne, dass die Menschen hinter jedem Start-up „an erster Stelle stehen“. Vor allem, wenn hinter einem vielversprechenden Projekt nur eine Person steht, werden die Löwen hellhörig. Diesmal ist es eine 22-jährige Powerfrau aus Bad Vilbel, die alle Investoren gleichermaßen zum Staunen bringt.

„Die Höhle der Löwen“ im Fernsehen

„Die Höhle der Löwen“ wird jeden Montag um 20:15 Uhr auf Vox ausgestrahlt. Die Sendung ist auch auf RTL+ verfügbar.

Kosmetikexpertin Miriam Weilmünster bringt es auf den Punkt: „Ich wollte schon immer eine erfolgreiche Unternehmerin werden“, sagt die quirlige „NIPPLI“-Gründerin. Mit einem bis ins Detail ausgearbeiteten Pitch zum Thema „Nippelabdeckung“ setzt das „kraftvolle Energiebündel mit starker Kommunikation“ (O-Ton Carsten Maschmeyer) einen so großen Leistungsausruf, dass schließlich alle Löwen die Hände ausstrecken und anbieten ihre Hilfe. Ohne das übliche „Bieter Battle“-Verfahren überlassen die Investoren die finale Entscheidung dem Gründer. „Wir sind alle in dich verliebt!“ seufzt Judith Williams. Dann zeigt die Nipple Cover Specialist mit dem Finger in Richtung Carsten Maschmeyer. Er springt von seinem Sitz auf, als hätte seine Frau gerade eine der begehrten Trophäen bei den Oscars bekommen.

„Zu viel Risiko und zu viel Kapital“

Nico Rosberg dreht eine Runde im Trichter - Quelle RTL Bernd-Michael Maurer.jpg

Auch Ex-Formel-1-Fahrer Nico Rosberg hat Spaß mit dem „Hopper“.

(Foto: RTL/Bernd-Michael Maurer)

Vom kleinen Problemlöser zur visionären Gamechanger-Idee, die Bretter „Nippli“ sind gerade raus und die Löwen schon auf der Überholspur. Mit ihrem modern designten Elektrofahrzeug wollen die drei „Hopper“-Gründer Georg Schieren, Torben Müller-Hansen und Philipp Herrmann endlich in den nächsten Anfahrgang schalten. Optisch an eine Mischung aus Autoscooter und smarten Brüdern erinnernd, zieht das Fahrzeug sofort alle Blicke auf sich. Der ziemlich beeindruckende Fahrspaß im Studio wird bei den Tonhöhendetails jäh unterbrochen. „Wir rechnen mit der Markteinführung in zwölf bis achtzehn Monaten“, sagen die Gründer aus Augsburg. Die Stimmung schlägt um, denn die erwähnte Firmenbewertung von knapp acht Millionen Euro sowie der happige Endpreis des Fahrzeugs („Wir planen mit 7300 Euro“) schlagen dem Löwen in den Magen. Letztlich bleibt es (vorerst) bei der ambitionierten Vision. „Das ist insgesamt zu viel Risiko und zu viel Kapital“, fasst Nico Rosberg kurz zusammen.

Auch die beiden Kajak-Fans Constanze Lenau und Daniel Schult („CLR Outdoor“) werden zunächst mit verwunderten Blicken überhäuft. Die Hauptstädter haben einen Rucksack entwickelt, der sich in drei Minuten in ein wasserfestes Kajak verwandeln lässt. „Das ist stark, sehr stark!“ grüßt Nico Rosberg. Auch Carsten Maschmeyer ist begeistert: „Das ist eine Kreativleistung, die ihresgleichen sucht!“, sagt der große Unternehmer. Doch auch hier trügt der Schein. Bisher wurde noch kein einziges Kajak verkauft (Endpreis: 1590 Euro). Das Rating ist auch nicht ohne (zwei Millionen Euro). Für die Löwen sind dies zwei Unvollkommenheiten, die der Zukunft ein Ende setzen.

Ein Hoch auf die Gehörlosengemeinschaft

Für die Anleger dürfte es in zwei Reihen der zwölften DHdL-Staffel zwei weitere Gründe zur Freude geben. Nils Glagau freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem ersten gehörlosen Gründungsteam in der Geschichte der Show. Die „Gin Gillard“-Köche Damian Breu und Dominik Nimar sowie Interpret Fabio del Tufo überzeugen den Orthomol-Inhaber nicht nur mit einem berührenden Auftritt, sondern auch mit ihrer „zitrushaltigen Spirituose auf Gin-Basis“.

Die beiden Naturfreunde Nadim Ledschbor und Tobias Ross aus Hennef werden noch vermisst. „Unsere Erfindung wird Sie umhauen“, verspricht Landschaftsgärtner Tobias. Und tatsächlich sind die Löwen sehr angetan von den mitgebrachten Socken, die dafür sorgen, dass kein Schmutz oder Fremdkörper in die Schuhe gelangen. Am Ende streiten Regale-König Ralf Dümmel und Nils Glagau um die Dienste der Gründer der „Sockenländer“. Nach einer kurzen Beratungsrunde hat Ralf Dümmel einen Vorsprung. „Ihr seid ein cooles Duo!“ freut sich der Löwe. Es wird noch einmal betont: Der oder die Gründer hinter dem Produkt sind die eigentlichen Hauptgewinne.

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