Die Umfrage wurde vom Vertragsverwaltungsdienst Volders unter seinen Nutzern durchgeführt. Der Dienst befragte 1.160 Benutzer und bewertete weitere 155.000 Unternehmensbeendigungen. Das Ergebnis: Fünf Prozent aller Entlassungen bei O2 im Jahr 2020 sind für eine schlechter Empfang verfolgt. Damit hat der Münchner Mobilfunkbetreiber die höchste Rate der drei Anbieter.
Immerhin: Der Grund für die Kündigung war „schlechter Empfang“, der Hauptgrund für nur fünf Prozent der Stornierungen in diesem Jahr, 2019 waren es fast sieben Prozent. Der Tarif ist jedoch im Vergleich zu den anderen Netzbetreibern immer noch hoch. Denn auf dem zweiten Platz liegt Vodafone und folgt mit 3,6 Prozent (2019 waren es knapp 4 Prozent). Das Telekom muss aus diesem Grund stabile 2 Prozent der Entlassungen akzeptieren.
60 Prozent beschweren sich über schlechten Empfang
Mehr als ein Drittel der Befragten in der Volders-Umfrage kritisiert Empfangsstörungen bei ihrem Telekommunikationsanbieter, die ein- bis dreimal pro Woche auftreten. Etwa zehn Prozent geben an, sich vier- bis zehnmal mit solchen Problemen auseinandersetzen zu müssen. Weitere 15 Prozent sogar mehr als zehnmal pro Woche. Laut Volders kritisierten insgesamt rund 60 Prozent der Befragten den Empfang.
Noch ernster wird es, wenn es um Einschränkungen im mobilen Internet geht. Hier beklagten sich fast 90 Prozent über ein schlechtes Netzwerk. 45 Prozent der Befragten geben an, dies ein- bis dreimal pro Woche zu tun Probleme mit dem Internetempfang haben. Ein Drittel gab an, dass sie im gleichen Zeitraum nicht mehr als zehn Mal eine ständige Verbindung zum Internet hatten. Besonders auf dem Land ist die Verbindung unterbrochen.
Die drei Mobilfunkanbieter haben in den letzten Monaten und Jahren stark in den Netzausbau in Deutschland investiert. Diese Investition ist jedoch nicht ganz freiwillig. Denn die Mobilfunkbetreiber müssen die Anforderungen der Bundesnetzagentur erfüllen, was sie zwingt, das Netz enorm auszubauen.