Horror für Hunderte von Passagieren auf einer Fähre zur Ostsee: Ihr Schiff ist bei starkem Wind vor der finnischen Küste gestrandet, sie sind über Nacht gefangen. Am Morgen ist alles kostenlos.
Ein Schiff mit 429 Personen an Bord, das vor dem finnischen Archipel von Åland gestrandet war, wurde am Sonntag in den Fährhafen gezogen. Schlepper brachten die „Viking Grace“ zum nahe gelegenen Kai, wie die finnische Küstenwache bekannt gab.
Die 331 Passagiere und 98 Besatzungsmitglieder hatten die Nacht an Bord verbracht, nachdem die Fähre am Vortag in der Stadt Mariehamn in der Nähe des Hafens auf Grund gelaufen war. Nach Angaben der Reederei Viking Line gab es keine Verletzungen. Videoaufnahmen anzeigen die schlechten Wetterbedingungen, die vor Ort herrschten.
Ein starker Windstoß hat das Schiff offenbar vertrieben
Die Insassen der Ostseefähre waren im Terminal registriert, sie mussten per Schiff nach Finnland oder Schweden gebracht werden. Die „Viking Grace“ war zum Zeitpunkt des Unfalls auf dem Weg von der schwedischen Hauptstadt Stockholm nach Turku im Süden Finnlands.
Es scheint, dass ein starker Windstoß die Fähre in Richtung Küste getrieben hat, wo sie auf Grund lief, sagte Jan Hanses von der Reederei gegenüber dem Radiosender Yle. Ursprünglich gab es keine genaueren Informationen über die Unfallursache. Taucher untersuchten den Boden des Schiffes und stellten zunächst keine Schäden oder Undichtigkeiten fest.
Die „Viking Grace“ wurde 2012 gebaut und bietet Platz für bis zu 2.800 Passagiere. Das Schiff wird in den kommenden Tagen zur Inspektion auf den Reparaturhof in Turku gebracht. Ein Schiff der Reederei lief im September vor dem Archipel auf Grund. Zu dieser Zeit befanden sich etwa 280 Personen an Bord, auch hier wurde niemand verletzt.