Am Dienstag, den 28. Mai, führten polnische Dienste eine Operation in Pruszków und Gocław in Warschau durch. Mehrere Personen wurden festgenommen und das Auto auf belarussische Kennzeichen überprüft. Im Inneren wurden Militärrucksäcke und brennbare Materialien entdeckt, die zur Auslösung eines weiteren Großbrandes genutzt werden könnten.
Nach Angaben der Organisation BelPol, die ehemalige Milizionäre aus Weißrussland vereint, handelt es sich bei einem der Festgenommenen um den 1987 geborenen Stepan K.. Informationen in sozialen Netzwerken zufolge arbeitete der Mann als Schlosser.
Darüber hinaus nahm der Weißrusse im Juni und November 2011 an zwei Mixed-Martial-Arts-Turnieren (MMA) teil: dem European M-1 Battle und dem M-1 BFC 13 – Minsk-Turnier. Er verlor beide Kämpfe.
Zudem wurde ein Mann in Weißrussland wegen schweren Diebstahls zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Dabei handelte es sich um die Unterschlagung von 35 Mobiltelefonen im Wert von 7,1 Millionen belarussischen Rubel. Unabhängigen belarussischen Medien zufolge besteht eine gute Chance, dass Stepan K. zuvor von den belarussischen Diensten rekrutiert wurde.
Den Sabotageverdächtigen droht eine lebenslange Haftstrafe
Am Mittwoch, 29. Mai, gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass gegen die polnischen und weißrussischen Verdächtigen im Sabotagefall Anklage erhoben wurde. Dabei handelt es sich um die Beteiligung an einer organisierten kriminellen Gruppe, deren Ziel Sabotage und Sabotageaktivitäten gegen Polen waren. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kooperierten die Verdächtigen mit russischen Geheimdiensten und führten deren Befehle gegen das Versprechen finanzieller Vorteile aus.
— Für diese Verbrechen droht eine lebenslange Haftstrafe, stellt die Staatsanwaltschaft fest. Einzelheiten wollen die Ermittler des Falles aus Gründen der Aufklärung nicht preisgeben. Es ist nicht genau bekannt, um welche Brände es sich handelt. Davon gab es in den letzten Wochen jede Menge. Der größte und spektakulärste Brand ereignete sich im Einkaufszentrum Marywilska in Warschau.
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