Donnerstag, Dezember 26, 2024

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Elektroautos: Autoindustrie fordert garantiert günstigen Ladestrom

Bis 2025 will die deutsche Autoindustrie 150 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Dafür muss der Staat die Voraussetzungen deutlich verbessern, fordert der Branchenverband VDA. Das heißt, der Ladestrom muss immer 100 Prozent Ökostrom und dauerhaft günstig sein. Der Ladestrom muss von der EEG-Umlage und der Stromsteuer befreit sein.

Der VDA ist der Meinung, dass an den Ladestationen smart und vertragsgemäß bezahlt werden sollte. Er lehnt den Plan der Bundesregierung ab, alle neuen Ladestationen mit seiner Meinung nach veralteter und nicht mehr notwendiger Technik wie Kartenlesern auszustatten.

Deutschland braucht bis 2030 mehr als eine Million Ladepunkte für E-Autos und E-Vans. Dafür müssten jede Woche mehr als 2000 neue Ladepunkte installiert werden, schreibt der Verband der Automobilindustrie in einem 15-Punkte-Plan, aber derzeit werden etwa 300 pro Woche gebaut. Deshalb braucht es ein nationales und europaweites Highspeed-Programm mit konkreten Zielen.

Um zu vermeiden, dass so viele Ladepunkte benötigt werden, empfiehlt der VDA, die Zahl der Schnellladepunkte weiter auszubauen. „Das spart Platz, ist meist wirtschaftlicher und erhöht den Kundennutzen“, heißt es im 15-Punkte-Plan. „Dafür muss das Stromnetz entsprechend ausgebaut werden, um die nötige Leistung bereitzustellen.“

Die vielen zukünftigen Elektroautos müssen auch am Arbeitsplatz, zu Hause und beim Einkaufen geladen werden können. Hier muss der Staat mit Finanzierungsprogrammen, aber beispielsweise auch mit Regelungen für Neubauten, Anreize setzen. Darüber hinaus ist der Einkauf von CO2-schlechte Fahrzeuge gefördert werden, daher soll der Umweltbonus bis 2022 ausreichend finanziert sein.

Um Elektromobilität wirklich nachhaltig zu gestalten, braucht es einen (Wieder-)Verwendungsmarkt für Batterien. Nicht mehr straßenverkehrstaugliche Batterien können als Energiespeicher wiederverwendet werden. Solange sich die Batterien noch im Auto befinden, sollen sie über gerichtetes Laden auch als Speicher für das Stromnetz dienen können.

Damit der VDA bei all dem die Bundesregierung und die EU-Kommission im Blick behält, müssen diese jährlich einen Bericht über den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland, die Förderprogramme und den Stand der Zielerreichung in allen anderen vorlegen . Handlungsfelder ab 2022.

Audi e-tron (Sportback)

Spitzenleistung 230 – 300 kW

Dauerleistung 100 kW

Batteriekapazität 71 – 95 kWh brutto

Max. DC-Ladeleistung 150 kW (an ausgewählten Ionity-Ladepunkten)

Mindest. Ladezeit DC 5 bis 100 %: 50 Minuten

Reichweite (WLTP) 284 bis 441 km (Sportback: 287 – 450)

Stromverbrauch (WLTP kombiniert) 21,7 bis 26,1 kWh (Sportback: 21,2 – 25,9)

Höchstgeschwindigkeit: 190 (e-tron 50) oder 200 km/h (e-tron 55)

Kofferraumvolumen: 660 bis 1725 Liter (Sportback: 615 bis 1665)

Grundpreise (ab Januar 2021): 69.100 bis 81.500 Euro (Sportback 71.350 bis 83.750 Euro)

Der VDA hatte sich in den vergangenen Wochen mit seinem Mitglied Volkswagen gestritten. Nachdem bekannt wurde, dass der Verband den Beitrag erhöhen wollte, forderte Volkswagen-Chef Herbert Diess den VDA auf, die Ausgaben zu kürzen. Ursache des Konflikts könnte sein, dass sich Diess in seinem strikten Elektrokurs vom VDA nicht bestärkt fühlt, der wiederum für „Technologieoffenheit“ plädiert, auch andere nachhaltige Antriebsformen wie Brennstoffzellen oder E-Power .Kraftstoffe.


(Anw)

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