FRANKFURT – Erneuerbare Energien machten im Jahr 2022 46,9 % des Stromverbrauchs in Deutschland aus, was einem Anstieg von 4,9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr dank günstiger Wetterbedingungen entspricht, teilten Branchengruppen am Freitag mit.
Sowohl eine höhere Sonnenintensität als auch Windgeschwindigkeiten trieben den Trend, Verband der Versorgungsunternehmen SIE HABEN ANGEFANGEN und das Center for Research on Solar Energy and Hydrogen (ZSW) heißt es in einer Erklärung.
Die vorläufigen Zahlen werden gemäß den Anforderungen der Europäischen Union berechnet, die den Marktanteil einzelner Stromquellen auf der Nutzung und nicht auf der Produktion basieren, eine Grundlage, die auch Berlin für seine Klimazieldefinitionen übernommen hat, sagten sie.
Der Anteil erneuerbarer Energiequellen am deutschen Stromverbrauch im Jahr 2021 betrug 42,0 %.
Der Gesamtenergieverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 % auf 546,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) gesunken.
Die inländische Stromerzeugung ging unterdessen um 1,9 % auf 574,0 Milliarden kWh zurück, wie die Daten zeigten.
Erneuerbare Erzeugung, die neben Wind auch Solar-, Wasser-, Biomasse-, Abfall- und Geothermieenergie umfasst, trug 256,2 Mrd. kWh oder 44,6 % zur Gesamterzeugung bei.
Die nachhaltige Produktion stieg mengenmäßig um 8,1 % im Vergleich zum Vorjahr und mit einem Anteil von 40,5 % an der Gesamtmenge.
Die Kategorie der erneuerbaren Energien umfasste Onshore-Windkraft mit 99,0 Mrd. kWh, plus 9,3 %, Photovoltaik mit 62,3 Mrd., plus 21,2 %, Biomasse mit 46,8 Mrd., plus 2,9 %, und Offshore-Wind mit 25,0 Mrd., plus 2,6 %.
Die konventionelle Stromerzeugung, die den Rest ausmachte, stammte aus Kernbrennstoffen, Kohle und Erdgas.
Deutschlands Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ist noch weit vom Ziel von 80 % der Gesamtstromerzeugung im Jahr 2030 entfernt, Umweltbundesamt UBA am Montag bemerkt.