Wie Batteriehersteller Varta mitteilte, schlugen sich verzögerte Kundenprojekte beispielsweise im margenstarken Mikrobatteriesegment mit hohen Rohstoff- und Energiekosten nieder.
Nach vorläufigen Zahlen betrug der bereinigte operative Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigter EBITDA-Verlust) im dritten Quartal 2,5 Millionen Euro, nach einem EBITDA-Gewinn von 70,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Damit blieb es deutlich unter den Markterwartungen.
Der Umsatz ging im Dreimonatszeitraum um 14 Prozent auf rund 194 Millionen Euro zurück, von 224,7 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Das im MDAX und TecDAX gelistete Unternehmen gab bekannt, dass das bereinigte EBITDA im Neunmonatszeitraum mit 66 Mio. Euro (Vorjahr: 182,5 Mio. Euro) ebenfalls unter den Erwartungen geblieben sei. In den ersten neun Monaten ging der Umsatz um 8 Prozent auf 571 Millionen Euro zurück.
Die endgültigen Zahlen für die ersten neun Monate will die Varta AG am 15. November veröffentlichen.
So reagieren die Analysten und die Varta-Aktie
Vorläufige Kennzahlen von Varta haben am Donnerstagnachmittag für ein steiles Auf und Ab der Aktie des Batterieherstellers gesorgt. Nachdem sie zunächst auf 27,55 Euro gefallen waren, stiegen sie schnell auf 29,88 Euro. Sie lagen zum Handelsschluss exakt auf dem Niveau des Vortagesschlusskurses (EUR 29,00).
Wie Varta mitteilte, wurde im dritten Quartal vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten ein Verlust von 2,5 Millionen Euro ausgewiesen (bereinigtes EBITDA). Ein Jahr zuvor hatte es ein Plus von mehr als 70 Millionen Euro gegeben. Bereits Ende September hatte das Management die Prognosen des Unternehmens für 2022 zurückgezogen.
Marktexperte Andreas Lipkow stellte fest: Nach dem Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Herbert Schein Ende September und dem schwierigen Einstieg in den Autobatteriebereich hat nun auch Varta schwache Quartalszahlen vorgelegt. Dazu trugen nicht zuletzt die schleppende wirtschaftliche Entwicklung und die stark gestiegenen Rohstoff- und Energieträgerpreise bei. „All dies deutete bereits die Ankündigung von Apple an, dass die Bereiche Smartphones und elektronische Geräte eher träge werden. Auch in diesen Bereichen sind die Produkte von Varta stark vertreten“, so Lipkow.
Goldman Sachs belässt Varta auf „Neutral“
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Varta laut Eckdaten für das dritte Quartal mit einem Kursziel von 50 Euro „neutral“ belassen. Der Batteriehersteller habe überraschend einen bereinigten Betriebsverlust (Ebitda) angekündigt, schrieb Analyst Philipp König in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX
Der Hebel sollte zwischen 2 und 20 liegen. sein
Keine Daten
Weitere Neuigkeiten zur Varta AG
Bildquellen: MDart10 / Shutterstock.com