Sie sehen aus wie Batman und Joker. Obwohl sie sich alle gerne für die Ersten halten, sind sie sich zum Verwechseln ähnlich und gleichermaßen zynisch. Sie existieren nicht ohne einander und ihr ewiger Konflikt bringt nur Zerstörung. Jarosław Kaczyński und Donald Tusk sind nicht nur ihre eigenen Geiseln geworden, sondern halten uns alle ein weiteres Jahr lang in der Dunkelheit von Gotham City fest. Und diejenigen, die ihm entkommen sind, nennt man Symmetristen.
Und so reduzieren Tusk und Kaczyński den Wahlkampf im Europaparlament auf gegenseitige Vorwürfe, nicht einmal der Sensibilität gegenüber russischem Einfluss, sondern der Agentenrolle. Anstatt über die Zukunft Europas, Energiesicherheit, die Migrationskrise, die Klimakatastrophe zu reden, gibt es einen Sandkasten.
Seien Sie wie Putin und Kaczyński
Im Film „Being John Malkovich“ betritt die Hauptfigur, der Schauspieler selbst, durch ein Portal ein Universum, in dem jeder nicht nur genauso aussieht wie er, sondern auch eine Sprache verwendet, die nur aus zwei Wörtern besteht: seinem Vor- und Nachnamen. Er findet sich in einem Restaurant wieder, wo sein Double, in einem paillettenbesetzten Kleid auf einem Klavier liegend, ein Lied vorträgt und dabei immer wieder „John Malkovich, John Malkovich, John Malkovich“ intoniert. Von der Speisekarte kann nur John Malkovich bestellt werden. Diejenigen, die an den Tischen sitzen, Dialog: „John Malkovich?“ – John Malkovich!“ Kein Wunder, dass unser schweißgebadeter Held dieser Realität so schnell wie möglich entfliehen möchte.