Neue Fabrik, die in Zusammenarbeit mit österreichischen und thailändischen Partnern gebaut werden soll und die Inbetriebnahme für 2024 geplant ist
Essen, Deutschland – Die Evonik Industries AG intensiviert ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen mit einer neuen Partnerschaft für die kommerzielle Lieferung von biobasierter gefällter Kieselsäure an die Reifenindustrie.
Der deutsche Chemielieferant ist eine strategische Partnerschaft mit der österreichischen Poerner-Gruppe und Phichit Bio Power Co. in Thailand, um nachhaltiges Siliziumdioxid der Marke Ultrasil zu liefern, das aus Reisschalenasche (RHA) gewonnen wird.
Als Teil der Vereinbarung werden die Partner das Verfahren der Poerner Gruppe verwenden, um Natriumsilikat aus RHA unter Verwendung von Biomasseenergie zu erzeugen, sagte Evonik in einer Erklärung vom 28. September.
Dadurch erreicht Evonik im Vergleich zu seiner Standard-Kieselsäure eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um bis zu 30 %.
Mit seinen bestehenden Reismühlen und Biomasseanlagen ist Phichit Bio Power Co., Ltd. dann die Technologie der Poerner Gruppe lizenzieren und in eine neue RHA Natriumsilikatanlage in Thailand investieren.
Die Anlage, deren genauer Standort oder Kapazität nicht bekannt gegeben wurde, soll 2024 in Betrieb genommen werden.
Die neue Partnerschaft folgt auf „mehrjährige Forschungsarbeit“ zwischen Evonik und Poerner zur Entwicklung von „hochwertigen Biosilikaten“ in ihrer Demonstrationsanlage in Deutschland, sagte Gerhard Bacher, CEO von Poerner Deutschland.
Die patentierte Poerner Biosilikat-Technologie basiert auf der Asche von mit Reisschalen befeuerten Biomasseanlagen und beinhaltet ein Verfahren, das „die natürlichen Eigenschaften der Reispflanze intelligent nutzt, um hochwertige Natriumsilikate herzustellen“.
Kieselsäure ist der Hauptbestandteil für kraftstoffeffiziente Reifen und reduziert den Kraftstoffverbrauch um bis zu 8 % im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen.
Laut ot Evonik wird das gemeinsame Projekt es dem deutschen Zulieferer ermöglichen, eine zuverlässige Versorgung mit biobasiertem Natriumsilikat zu erhöhen, um die wachsende Nachfrage der Reifenindustrie nach nachhaltig produziertem Silica zu befriedigen.
„Wir können unseren Kunden erstmals eine Ultrasil-Kieselsäure mit verbessertem Nachhaltigkeitsprofil anbieten“, sagt Emmanuel Auer, Leiter der Business Line Silica.
Weitere Maßnahmen, so Auer, seien derzeit an den anderen Standorten von Evonik im Gange, um das Angebot an erneuerbaren Energien weltweit auszubauen.