Auf dem Parteitag der FDP forderte der Vorsitzende Lindner eine zweite Sperrung im Herbst. Der Staat ist dafür verantwortlich, den Gesundheitsschutz mit dem Schutz der Freiheit in Einklang zu bringen.
Zu Beginn des FDP-Parteitags in Berlin forderte Parteichef Christian Lindner soziale Anstrengungen, um eine weitere Sperrung nach der Koronapandemie zu verhindern. Die Einschränkungen des Frühlings sollten im Herbst nicht mehr gelten.
„Neue intelligente Teststrategien“
„Wir brauchen intelligente Maßnahmen, die Gesundheitsschutz mit dem Schutz der Freiheit verbinden.“ Hier ist die „staatliche Verantwortungsgemeinschaft erforderlich“. Lindner forderte „neue intelligente Teststrategien“, beschleunigte die Digitalisierung des Gesundheitssystems und verstärkte Forschung und Impfstoffentwicklung.
„Wir müssen intelligenter sein, als das Virus gefährlich ist“, sagte der FDP-Führer. „Letztendlich kann das Virus nicht über die Freiheit triumphieren.“ Lindner forderte eine offene Debatte über die notwendigen Korona-Maßnahmen: „Auch in Zeiten der Pandemie muss es Offenheit geben, die Regierungspolitik zu kritisieren und Alternativen vorzuschlagen.“
Kritik an staatlichen Maßnahmen
Parteichef Linder hielt eine große Rede, in der er die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung kritisierte. Angesichts der Ankündigung von Finanzminister Olaf Scholz, für 2021 eine neue Verschuldung von 96 Milliarden Euro zu planen, warnte Lindner, dass auch die öffentlichen Finanzen nachhaltig organisiert werden müssen.
Er erwartet von der Regierung ein neues „Wirtschaftswunder“ für Deutschland. Noch vor der Pandemie habe sich das Land strukturell verändert, sagte der Parteiführer. Angesichts des neuen globalen Wettbewerbs in Produktion und Produktion und der Aufgabe, eine weitere globale Erwärmung zu verhindern, sollten neue Maßnahmen ergriffen werden, um den Wohlstand der letzten 20 Jahre aufrechtzuerhalten.
Förderung neuer Allianzen
Der Vorsitzende bestätigte, dass er nach den Bundestagswahlen 2021 die Regierungsverantwortung in der Bundesregierung übernehmen werde. Die FDP wollte „eine Stimme in Richtung dieses Landes zurückgewinnen“, sagte Lindner. Er wies darauf hin, dass seine Partei bereits eine Koalition mit der CDU, der SPD und den Grünen in verschiedenen Konstellationen bildete.
Lindner schloss jedoch von Anfang an zwei Parteien als Koalitionspartner aus: „Wir bilden keine Koalition mit der Linkspartei und es kann niemals eine Zusammenarbeit mit der AfD geben.“ Als Ziel einer Beteiligung der FDP-Regierung erwähnte Lindner die Sicherstellung, dass „in diesem Land unterschiedliche Wirtschafts- und Finanzpolitiken und im Allgemeinen unterschiedliche Zukunftspolitiken verfolgt werden“.
Wissing folgt Teuteberg
In seiner einstündigen Rede äußerte sich der Vorsitzende nur beiläufig zum Stand der FDP. Die Liberalen hatten bisher ein schwieriges Jahr. In Umfragen liegt die FDP derzeit zwischen fünf und sieben Prozent. Bei den Bundestagswahlen 2017 hatte die FDP 10,7 Prozent der Stimmen.
Die bisherige Generalsekretärin Linda Teuteberg musste nach einem Jahr unter dem Druck von Lindner zurücktreten. Ihr folgt der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing. Der Gruppenvorsitzende antwortete auf den Personalwechsel mit der Aussage, dass die Renovierung eine Anpassung an die veränderte Situation sei.