Samstag, 14. November 2020
Feuer in einer rumänischen Klinik
Zehn Koronapatienten sterben in Flammen
In einem Krankenhaus in der rumänischen Stadt Piatra Neamt brach auf der Intensivstation ein Feuer aus, auf dem mehrere Personen künstlich beatmet wurden. Mehrere schwerkranke Koronapatienten sterben an ihren schweren Verbrennungen. Ein Arzt ist ebenfalls schwer verletzt.
Zehn schwerkranke Covid-19-Patienten starben am Abend in einem Krankenhaus in der nordöstlichen rumänischen Stadt Piatra Neamt an schweren Verbrennungen. Das Feuer brach auf der Intensivstation aus, wo insgesamt 16 Patienten künstlich beatmet wurden.
Sieben weitere Personen erlitten schwere Verbrennungen, darunter der für die Intensivpflege zuständige Arzt. Nach Angaben der Behörden hat ein Kurzschluss wahrscheinlich das Feuer verursacht. Die Medien stellten fest, dass der Sauerstoff in den Ventilatoren das Feuer möglicherweise verschlimmert hat.
Medienberichten zufolge wird die Leitung des Krankenhauses seit geraumer Zeit kritisiert. Der neue Leiter der Klinik, Lucian Micu, wurde erst vor drei Wochen eingestellt, nachdem sein Vorgänger wegen schlechter Behandlung der Patienten zurückgetreten war. Die Leute hätten draußen in der Kälte auf einen Arzt warten sollen. Unter ihnen wären wahrscheinlich Koronafälle gewesen.
Der rumänische Gesundheitsminister Nelu Tataru reiste sofort zum Unfallort. Piatra Neamt liegt etwa 350 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bukarest. Die Staatsanwaltschaft musste die Ursachen untersuchen.