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Gefährliche Paket-Textnachrichten infizieren täglich Tausende von Mobiltelefonen

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Gefährliche Paket-Textnachrichten infizieren täglich Tausende von Mobiltelefonen

Seit Anfang des Jahres haben viele Deutsche rätselhafte Paketnachrichten auf ihren Handys erhalten. Der darin enthaltene Link wird verwendet, um Malware auf dem Gerät zu installieren. Experten und Behörden versuchen, Benutzer davor zu warnen. Trotzdem sind täglich Tausende von Telefonen infiziert.

Klicken Sie nicht auf den Link! Sicherheitsexperten, Verbraucheranwälte und Behörden warnen vor betrügerischen Handy-Nachrichten, die seit Jahresbeginn massenhaft an deutsche Nutzer verschickt werden. In der SMS geht es oft um angebliche Paketsendungen. Es gibt jetzt verschiedene Versionen des Betrugs, die jedoch grundsätzlich immer auf die gleiche Weise funktionieren: Benutzer sollten dazu verleitet werden, auf einen Link zu klicken und als harmlose App getarnte Malware auf ihrem Gerät zu installieren.

Aktuelle Zahlen von Netzbetreibern zeigen nun, wie viele Mobiltelefonbenutzer täglich darauf hereinfallen. Allein die Deutsche Telekom registriert täglich 7.000 bis 8.000 Fälle, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Vodafone Laut Mirror werden betroffene Kunden innerhalb eines Monats über eine „vierstellige Nummer“ informiert. Biene Telefónica (O2) Im gleichen Zeitraum waren mindestens 10.000 Kunden betroffen.

Spam-Nachrichten werden auch über WhatsApp gesendet

ich sterbeT Sicherheitsexperten Das Unternehmen stellte außerdem fest, dass die Angreifer nicht mehr nur Spam-Nachrichten per SMS sendeten. Kurierdienste werden immer beliebter WhatsApp und Telegramm an den Benutzer. Botnetze, bekannt als MoqHao und Flubot, stehen hinter den Angriffen. Die Netzbetreiber geben an, mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten, um die Täter zu identifizieren.

Insbesondere Android-Nutzer sollten vorsichtig sein: Die Links in den Betrugsnachrichten führen zu Websites, auf denen ihnen eine unschuldig aussehende App zum Download angeboten wird. Die eigentliche Malware ist dahinter versteckt. Nach der Installation sendet die bösartige App möglicherweise automatisch weitere Spam-Nachrichten an die Kontakte des Besitzers. Dieses Pyramidenschema macht es so schwierig, die Spam-Welle zu stoppen. Kaum ein Handynutzer wird verschont.

Experten sehen auch einen Link mit einem Datenverstoß auf Facebook: Die Profilinformationen und Telefonnummern von Millionen von Benutzern wurden kürzlich wieder im Internet veröffentlicht. Cyberkriminelle verwenden diese Informationen für verschiedene Betrugs- und Phishingversuche. Mehr dazu hier. Betroffene Benutzer können einen bekommen Sammelklage gegen Facebook verbinden.

Einige Android-Handys verfügen über einen effektiven Spamfilter

Es gibt viele Hinweise darauf, dass die Phishing-Welle mit SMS- und WhatsApp-Nachrichten noch länger anhält. Es ist zu befürchten, dass die Betrüger in Zukunft verschiedene Varianten desselben Betrugs ausprobieren und so immer neue Opfer finden werden. Nur wenn es möglich ist, die Menschen dahinter zu entlarven, die Botnets auszugraben und die Malware zu neutralisieren, ist eine Entspannung zu erwarten. Bis dahin besteht der beste Weg für Benutzer, sich und andere zu schützen, darin, die Nachrichten einfach zu ignorieren und Freunde und Familie über die Gefahren aufzuklären.

Die Smartphone-Software kann auch vor versuchten Angriffen schützen: Neuere Android-Geräte verfügen beispielsweise über einen automatischen Spam-Filter, der einen großen Teil betrügerischer Nachrichten sortiert oder als potenziell gefährlich markiert. Auf iPhones wird der Malware-Download vom Betriebssystem automatisch blockiert.

Die Spam-Nachrichten sind jedoch nicht völlig harmlos: Apple-Benutzer können beispielsweise zu Phishing-Sites weitergeleitet werden, auf denen sie persönliche Informationen eingeben müssen. Betrüger können diese Informationen dann für andere Straftaten wie Abzocke und Kreditkartenbetrug verwenden.

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