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Genehmigte Informationen?: DWS-Aktie unter Druck: US-Börsenaufsicht untersucht offenbar Nachhaltigkeitsinformationen der Deutsche-Bank-Tochter DWS | Nachrichten

Aufsichtsbehörden prüfen, ob der Vermögensverwalter mit Kriterien für nachhaltige Anlagen zu lasch vorgegangen ist, berichtet das Wall Street Journal anhand von Bekannten. Die Ermittlungen der SEC und der Bundeskanzlei Brooklyn befinden sich noch in einem frühen Stadium. Die Aktie der Fondsgesellschaft fiel am Morgen um sieben Prozent.

Deutsche Bank, DWS, das US-Justizministerium und die SEC wollten den Bericht nicht kommentieren. Hintergrund der Ermittlungen sind laut der Zeitung Vorwürfe des ehemaligen Leiters der Nachhaltigkeitsabteilung der DWS. Investitionen nach Nachhaltigkeitskriterien werden ihrer Meinung nach überschätzt.

Die Deutsche Bank und ihre Fondstochter reagieren sensibel auf solche Vorwürfe. Sie setzen sich für Nachhaltigkeit ein und möchten Ihr Geschäft in den kommenden Jahren ausbauen. Generell hat der Mittelfluss an Fonds, die den Nutzen ihrer Investitionen in Umweltschutz, Sozialstandards und Good Corporate Governance (ESG) fördern, in letzter Zeit deutlich zugenommen.

Um betrügerische Kennzeichnungen – sogenanntes Greenwashing – zu verhindern, fordern Verbraucherschützer einheitliche Standards und Leitlinien für „grüne“ Investitionen. Als nachhaltig sollten solche Investitionen nur gelten, wenn sie einen messbaren Beitrag zu Nachhaltigkeitszielen leisten und mehr sind als bloße Werbeversprechen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin hat bereits Leitlinienentwürfe veröffentlicht.

DWS-Aktie nach Untersuchungsbericht unter Druck

Ein Bericht des „Wall Street Journal“ über die Vermögensverwaltung der DWS ließ den Aktienkurs am Donnerstag einbrechen. Auf XETRA fielen die Papiere der Fondsgesellschaft zeitweise um 13,66 Prozent auf 36,02 Euro. Erstmals seit Jahresbeginn fiel der Kurs unter die 200-Tage-Exponentiallinie, die ein Indikator für den längerfristigen Trend ist.

Der Marktwertverlust der DWS belief sich auf knapp eine Milliarde Euro. Von den 200 Millionen Aktien befinden sich nur 31 Millionen im Streubesitz. Im Sog der DWS-Aktie weichen auch die des Mutterkonzerns Deutsche Bank um 2,57 Prozent ab und sind der größte Verlierer im Leitindex DAX.

Dem Bericht zufolge hat die DWS die Angaben zu Nachhaltigkeitskriterien in der Vermögensverwaltung zu hoch angesetzt. Ermittlungen von US-Behörden, darunter der Securities and Exchange Commission, befinden sich noch in einem frühen Stadium, wie das „WSJ“ unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet.

Der Anfangsverdacht, dass die sogenannten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) stark beworben, aber nicht konsequent umgesetzt wurden, liege nun gegen die DWS im Raum, schrieben die Autoren des Börsenbriefs von Bernecker.

Ein Händler wies weiter darauf hin, dass die Vorwürfe zwar bekannt seien, die Aktien aber dennoch stark besteuert seien. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete Anfang August über die Vorwürfe.

Washington/FRANKFURT (Reuters/dpa-AFX)

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Bildquellen: Olga P Galkina / Shutterstock.com

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