US-Präsident Trump will den ehemaligen US-Offizier Douglas Macgregor als neuen US-Botschafter nach Berlin schicken. Der pensionierte Oberst wurde in der Vergangenheit als Kommentator eines Fox-Nachrichtensenders vorgestellt.
Der frühere Offizier der US-Armee, Douglas Macgregor, wird der neue Botschafter seines Landes in Deutschland. Präsident Donald Trump plant, einen pensionierten Oberst als Nachfolger von Botschafter Richard Grenell zu ernennen, der im Juni in den Ruhestand getreten ist, sagte das Weiße Haus. Macgregor posiert als Kommentator für den konservativen Fox News-Kanal, der Trump politisch nahe steht und in dem der Präsident häufig Interviews gibt.
Das Personal des Botschafters wurde vom US-Senat noch nicht bestätigt. Trump Republikaner haben eine Mehrheit im House of Congress. Es war jedoch zunächst unklar, ob der Bestätigungsprozess vor den US-Präsidentschaftswahlen innerhalb von etwas mehr als hundert Tagen stattfinden könnte. „Colonel Douglas Macgregor ist ein Kriegsveteran, Autor und ausgezeichneter Berater“, sagte das Weiße Haus. Er ist auch ein renommierter Experte für militärische Planung und Strategie. Macgregor war unter anderem 1999 an der NATO-Luftoperation im Kosovo beteiligt.
Beziehungen sind angespannt
Grenell, ein Geheimnis des Präsidenten, war Anfang Juni von der Berliner Post zurückgetreten. Mit seinen Aussagen oftmals als Recherche wurde er in Deutschland ständig beleidigt. Grenell war auch Exekutivsekretär der Vereinigten Staaten und ist immer noch der Sonderbeauftragte seines Landes für Serbien und den Kosovo. Die Nachricht wird derzeit vorübergehend von Grenells Stellvertreter Robin Quinville bearbeitet.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten sind unter Trump angespannter als auf lange Sicht. Der US-Präsident wirft der Bundesregierung regelmäßig Verteidigungsausgaben und unlautere Handelspraktiken vor, die zu niedrig sind. Dies ist einer der Gründe, warum Trump etwa 9.500 der derzeit in Deutschland stationierten 34.500 amerikanischen Soldaten abziehen will. Details zu den Plänen und dem zukünftigen Truppeneinsatz werden später in dieser Woche erwartet.