Forscher untersuchen die Ursache des schmelzenden Eises in Grönland
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Das Schmelzen des grönländischen Eises hat sich im 21. Jahrhundert beschleunigt. Wissenschaftler haben jetzt in einer Studie Daten von 234 arktischen Gletschern geschätzt.
L.Laut Wissenschaftlern der Ohio State University ist der beschleunigte Gletscherabfluss in Grönland größtenteils auf den Rückzug der Gletscher zurückzuführen. Zu diesem Schluss kommen die Forscher in einer Studie, die in der Sonderausgabe „Naturkommunikation Erde und Umweltwurde veröffentlicht.
Experten schätzten die Daten für 234 Gletscher in der Arktis. Die Umfrage erstreckt sich über 34 Jahre bis 2018. Nach ihren Ergebnissen ist die Schmelzrate des grönländischen Eises jetzt um etwa 14 Prozent höher als im Zeitraum von 1985 bis 1999. Anfang der 2000er Jahre war ein allmählicher Anstieg zu verzeichnen.
Laut Forschern könnte sich die Kernschmelze auch fortsetzen, wenn die globale Erwärmung aufhört. „Der Rückzug des Gletschers hat die Dynamik des gesamten Eisschildes in einen Zustand ständigen Verlustes gebracht.“ zitiert die Ohio State University Ian Howat, Studienmitautor und Professor für Geowissenschaften. „Selbst wenn das Klima gleich bleiben oder etwas kälter werden würde, würde die Eisdecke immer noch an Masse verlieren.“
Regierungen auf der ganzen Welt müssen sich jetzt auf den weiteren Aufstieg der Weltmeere vorbereiten, sagten die Autoren gegenüber Reuters.
Bisher wurde das Wachstum auf durchschnittlich etwa einen Millimeter pro Jahr geschätzt. Wenn alle Eismassen in Grönland schmelzen würden, würde der Anstieg nach Angaben der Forscher insgesamt etwa sechs Fuß erreichen. Dies würde viele Küstenstädte auf der ganzen Welt überfluten. Diese Entwicklung würde jedoch Jahrzehnte dauern.
Das Schmelzen von Schnee in der Arktis ruft auch geostrategische und wirtschaftliche Wünsche hervor. Dies eröffnet neue Handelswege für den Transport sowie neue Möglichkeiten zur Gewinnung fossiler Brennstoffe und anderer Bodenschätze. Die USA zeigen besonderes Interesse.
Hinweis: Der Titel des Artikels lautete ursprünglich „Studie – Eisschmelzen in Grönland ist irreversibel“. Dies ist jedoch nicht das Ende der Studie, daher haben wir die Botschaft zusammengestellt.