Waffen made in Germany sind ein Verkaufsschlager: Der Hersteller Heckler & Koch hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Gewinn gemacht. Hintergrund sind auch Aufträge aus den USA und Großbritannien.
Mit Sturmgewehren, Maschinenpistolen und anderen Waffen hat das Rüstungsunternehmen… Heckler & Kochu mehr Gewinn gemacht als zuvor. Das Unternehmen gab am Dienstag in Oberndorf bekannt, dass der Gewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 50 Prozent auf 11,5 Millionen Euro gestiegen ist.
Der Umsatz wuchs um rund 3 Prozent auf 143,5 Millionen Euro. Als einen der Gründe für die Entwicklung nannte das Unternehmen Investitionen in moderne Maschinen und bessere Prozesse, die sich ausgezahlt haben.
Auftragsvergabe der Bundeswehr noch offen
Die Zahlen verdeutlichen, dass das Unternehmen, das vor einigen Jahren in Schwierigkeiten steckte, mittlerweile finanziell relativ solide aufgestellt ist. 2017 und 2018 waren Verlustjahre für Heckler & Koch, danach ging es in die Höhe. Der größte Kunde bleibt bewaffnete Kräfte, die in den kommenden Jahren neue Maschinengewehre aus dem Schwarzwälder Arsenal bringen soll. Das Unternehmen versorgt das US-Militär mit Scharfschützengewehren und die Modernisierung von Sturmgewehren in der britischen Armee bringt Geld in die Kassen.
Heckler & Koch (HK) beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter, davon über 900 am Stammsitz in Oberndorf beschäftigt. Ein Wettbewerber des Unternehmens ist CG Haenel aus Suhl in Thüringen. HK und Haenel haben sich lange über einen Bundesgroßauftrag über 120.000 Sturmgewehre für die Bundeswehr gestritten.
Hatte das letzte mal Bundo angekündigt, dass ich den Auftrag an HK vergeben möchte. Haenel legte jedoch Berufung ein und das Oberlandesgericht Düsseldorf will im März 2022 verhandeln. HK-Chef Jens Bodo Koch zeigte sich zuversichtlich, den Auftrag am Dienstag in Oberndorf entgegenzunehmen.