Der Startinvestor Rocket Internet, der für seine Investitionen in aktuelle Börsenstars wie Zalando, Hellofresh und Delivery Hero bekannt ist, möchte selbst aus der Börse aussteigen!
Der Plan: Rocket will seine Aktien von den Aktionären zurückkaufen – zu 18,57 Euro pro Aktie, was dem Durchschnittspreis der letzten sechs Monate entspricht. Wenn die Finanzaufsichtsbehörde (Bafin) einen höheren Mindestpreis erhebt, ist dies entscheidend, sagte sie.
Unabhängig davon bedeutet der Plan für Anleger, die von Anfang an in Rocket Internet investiert haben, einen enormen Verlust! Denn als die Aktie im Oktober 2014 an die Börse ging, notierte sie bei 42,50 EUR.
„Als Aktionäre fühle ich mich betrogen“, sagte Michael Kunert, der verantwortliche Vertreter der Capital Investor Protection Association. Samwer plünderte die Aktionäre, die Aktienkultur würde beschädigt. Kunert forderte einen besseren Anlegerschutz in Deutschland.
Grund für das Projekt: Neben der Messe mit ihren Berichtspflichten und der großen Anzahl von Eigentümern konnten die Brüder Samwer längerfristige Pläne schmieden.
Mit anderen Worten: weniger Transparenz, aber mehr Freiheit für die Startups, die sich beim Börsengang oft noch in der Wachstumsphase befinden.
“ data-zoom-src=“https://bilder.bild.de/fotos/oliver-samwer-mitte-peter-kimpel-rechts-und-alexander-kudlich-an-der-boerse-in-frankfurt-im-oktob-201516815-72687710/Bild/1.bild.jpg“/> Oliver Samwer (Mitte), Peter Kimpel (rechts) und Alexander Kudlich im Oktober 2014 an der Frankfurter Wertpapierbörse Foto: AP
Gemäß „MACHT„Die Samwer-Brüder hätten lange Zeit Probleme mit der Börse gehabt. Darüber hinaus hat sich ihr Geschäftsmodell geändert und sie konzentrieren sich nicht mehr nur auf Startups, sondern auch auf Immobilien.
Darüber hinaus ist das Unternehmen nicht mehr so stark vom Geld der Anleger abhängig, dass der Konzern sogar über 1,9 Milliarden Euro verfügt, um den Rückkauf der Papiere zu ermöglichen.
Rocket Internet hat derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 2,6 Milliarden Euro. Die Samwer-Brüder besitzen ungefähr die Hälfte von Rocket Internet.
Das sogenannte Delisting-Verfahren muss auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 24. September beschlossen werden.