Die Boulevardzeitung Die Sonne führte zu einer Rekordzahl von Beschwerden. Bis Dienstagmorgen trafen mehr als 17.500 Briefe ein, die sich alle gegen einen einzigen Text richteten. Das sind mehr Beschwerden, als die britische Independent Press Standard Organization (Ipso) im vergangenen Jahr erhalten hat, berichtete die Nachrichtenagentur PA. Bei dem kritisierten Artikel handelt es sich um einen Gastbeitrag des britischen Moderators Jeremy Clarkson über Meghan Markle.
Das Vorherige Höchster Gang-Host bringt seine Abneigung gegen die Herzogin in den Texten mehr als deutlich zum Ausdruck – „I hate Meghan“, schreibt er dazu. Clarkson spielt auch auf eine Szene aus der Fantasy-Serie an Game of Thrones in dem Lena Headey als Cersei durch die Straßen der Stadt gefahren und mit Fäkalien besprengt wird, während die Pitcher „Shame“ skandieren. Er träumt davon, dass Meghan Markle, die Frau von Prinz Harry, eine ähnliche Szene durchmacht.
Mehr als 60 Abgeordnete fordern Konsequenzen für Clarkson
Der Artikel sorgte nicht nur für die meisten Beschwerden über einen einzelnen Text, sondern auch für Entsetzen in der Politik. Mehr als 60 Abgeordnete über Parteigrenzen hinweg forderten von Chefredakteurin Victoria Newton eine Entschuldigung und Konsequenzen für den Moderator. Auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan kritisierte Clarkson.
Auch die Tochter der Moderatorin, Emily Clarkson, distanzierte sich in den sozialen Medien von dem Text ihres Vaters. „Meine Positionen zu Frauenfeindlichkeit, Mobbing und der Behandlung von Frauen in den Medien sind und waren immer klar“, sagte er. Vielfalt ihre Aussage am Sonntag. Der Autor und Podcaster hatte zuvor die negative Presse über Meghan Markle kritisiert. Sie hasste die Rhetorik über die Herzogin.
Das Königshaus hat sich bisher nicht zu dem Skandal geäußert. Im Netflix Dokuserien Harry und Megan Das Paar spricht darüber, den britischen Königshof zu verlassen. Die Dokumentationen führten zu Clarksons abfälligem Beitrag, der inzwischen auf seine Bitte hin zurückgezogen wurde.
Der Moderator entschuldigte sich auf Twitter für den Gastbeitrag. Der 62-Jährige schrieb, er werde künftig vorsichtiger sein. Clarkson ist bekannt für provokative Texte, die in der Vergangenheit für Kontroversen gesorgt haben. Er schreibt eine wöchentliche Kolumne für die Boulevardzeitung Das Sonne. Ob die Beschwerdeakte weitere Konsequenzen für Autor und Moderator haben wird, ist noch nicht klar. Clarkson moderiert auf Amazon Prime Höchste Gänge weiter ausgestrahlt Die Große Tour.