Die Renovierung hat begonnen: Bereits im Februar werden 13 Real-Filialen unter der neuen Flagge Kaufland eröffnet. Und der Lebensmittelhändler greift bereits nach weiteren Geschäften.
Es ist jetzt schnell. Ab Februar werden die ersten 13 Real-Filialen unter einem neuen Namen eröffnet: Kaufland. Der großflächige Discounter fördert seit Anfang des Jahres den Verkauf von Real-Produkten.
Die alten Real-Filialen werden renoviert und teilweise sogar umgebaut, berichtet die „Lebensmittel Zeitung“. Es ist jedoch beabsichtigt, die Geschäfte für maximal zwei Tage zu schließen, sodass der Geschäftsbetrieb möglicherweise neu renoviert wird.
Die Filialen, die ab Februar eröffnet werden, sind die folgenden, wie Kaufland auf T-Online-Anfrage bestätigt hat:
- Aachen
- Bochum-Wattenscheid
- Detmold
- Edingen-Neckarhausen
- Ettlingen
- Germersheim
- Hamm-Heessen
- Heinsberg
- Kulmbach
- Moers (Römerstraße)
- Neuss (Bataverstraße)
- Oldenburg
- Paderborn
Aber Kaufland will offenbar bald mehr Filialen, wie die „Lebensmittel Zeitung“ schreibt, und zitiert einen Brief von Kauflands Einkaufsleiter an die Lieferanten. Die folgenden Real-Filialen können am 3. Mai unter dem Kaufland-Banner wiedereröffnet werden:
- Berlin
- Bremerhaven
- Garbsen
- Gutersloh
- Kassel
- Lahr
- Mönchengladbach
- Nienburg
- Parchim
- Rastatt
- Regensburg
- Viersen
- Wildau
Kaufland wollte nach Februar keine weiteren Märkte mehr als Antwort auf eine T-Online-Anfrage bestätigen. „Da wir die Märkte schrittweise integrieren und dies immer noch von mehreren Faktoren abhängt, bitten wir Sie um Ihr Verständnis, dass wir heute keine Informationen über mögliche weitere Märkte und Daten bereitstellen möchten.“
Karte: Kaufland will diese echten Filialen
Klicken Sie sich durch unsere interaktive Karte. Hier sehen Sie auch, wann die einzelnen Filialen von Kaufland übernommen werden können:
Im Dezember gab das Bundeskartellamt Kaufland grünes Licht für den Erwerb von bis zu 92 Real Stores. Die Supermarktkette Globus erhielt die Genehmigung für den Erwerb von bis zu 24 Real-Standorten, berichtete die Wettbewerbsbehörde.
Für Kaufland ist es die bislang größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte. Bisher hat das Unternehmen 670 Verbrauchermärkte in ganz Deutschland betrieben und besessen Lidl zu Schwarze Gruppe, der größte Lebensmitteleinzelhändler in Europa.
Verbinden Sie bis zu 30 reale Standorte
Ursprünglich wollte Kaufland sogar nicht weniger als 101 Real-Standorte erwerben. In neun Märkten – Bedburg, Heidenau, Hemer, Heidenheim, Brandenburg, Neubrandenburg, Horb, Dülmen und Falkensee – waren die Wettbewerbsbehörden jedoch verärgert.
Der derzeitige Real-Eigentümer, der russische Investor SCP, hatte im Frühjahr 2020 die angeschlagene SB-Warenhauskette von rund 270 Filialen von Metro übernommen, um sie aufzuteilen und weiterzuverkaufen. In diesem Jahr sollen bis zu 150 Geschäfte verkauft werden, der Rest soll bis Mitte 2022 geschlossen sein, schreibt die „Lebensmittel Zeitung“.
SCP hatte von Anfang an klargestellt, dass aus Mangel an Perspektiven etwa 30 Real-Filialen geschlossen werden mussten. Die folgenden acht Standorte müssen definitiv geschlossen sein – oder bereits geschlossen haben: Berlin-Spandau, Duisburg-Süd, Herten-Westerholt, Leißling-Weißenfels, Mönchengladbach-Rheydt, Bitterfeld-Wolfen, Frankenthal und Goslar.