Frankfurt Die Spielwarenfirma Lego geht rechtlich gegen den Frankfurter Fachhändler und Youtuber Thomas Panke vor. Auf Anfrage bestätigte Panke, dass er den Lego-Namen nicht mehr verwenden darf, wenn er in seinen Videos über Produkte alternativer Hersteller spricht. Der selbsternannte „Held der Ziegel“ hat daher sechs auf YouTube veröffentlichte Filme entfernt.
Der Grund für das Argument: Panke bezeichnet Klemmenblockmodelle anderer Hersteller in seinen Videos auch als „Lego“. Das passt nicht zum Spielzeughersteller. „Wir ergreifen nur dann rechtliche Schritte, wenn dies erforderlich ist“, erklärte Lego auf Nachfrage. Das Unternehmen möchte sicherstellen, dass die Verbraucher nicht irregeführt werden.
Auf Wunsch von Panke kam Lego der Entfernung nach. Lego hat seinem Image nicht gerade geholfen: Bis heute haben mehr als 1,5 Millionen Zuschauer auf den YouTube-Clip geklickt, in dem Panke seine Fans über das Verfahren der Dänen informiert hat.
Er nannte den Clip „Extra Sheet“ – und der „Held der Steine“ schlägt mit freundlicher Stimme zurück, aber mit bestimmten Worten. Lego hat Probleme, weil seine eigenen Produkte schlechter werden, aber die der Konkurrenz werden besser.
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Panke kennt den Weg. Er betreibt ein kleines vier Quadratmeter großes Geschäft im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Aber sein eigentliches Geschäft ist das Internet. Er hat mehr als eine halbe Million Fans auf Kanälen wie Youtube, Twitch und Instagram. Seine Filme werden oft mehr als eine Million Mal angesehen.
Panke ist ein Star im Netz. Und mit seiner Kritik gewinnt er an Popularität: In mehr als 20.000 Kommentaren auf YouTube haben Fans Lego stark kritisiert.
Das juristische Gefecht zwischen Lego und Panke ist nicht das erste seiner Art: Erst vor zwei Jahren musste sich das dänische Unternehmen bei Panke entschuldigen. Schon damals war der Grund die Androhung rechtlicher Schritte. Im Januar 2019 beschwerte sich die Gruppe darüber, dass das Logo von Pankes Laden im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen dem von Lego zu ähnlich sei.
Es folgte ein Sturm der Empörung im Internet, dem Lego schließlich nachgeben musste. Der deutsche Chef Frederic Lehmann entschuldigte sich persönlich bei Panke. „Wir haben in diesem Fall nicht richtig kommuniziert. Wir hätten zum Telefon greifen sollen, anstatt sofort Briefe zu schreiben “, sagte Lehmann.
Panke dreht jetzt die gelöschten YouTube-Clips. Das erste Treffen gibt eine Vorstellung davon, in welche Richtung es geht. In dem 30-minütigen Clip geht Panke davon aus FerrariSet Lego-Technologie. Es ist eines der teuersten Produkte im dänischen Sortiment. Panke nennt es einfach „Schrott“. Das Set ist beängstigend, erklärt er den Zuschauern. Bisher haben mehr als 400.000 nachgesehen.
See: Warum der „Held der Ziegel“ die Krise besser übersteht als andere Händler