Aktualisiert am 19. Juli 2020, 22:07 Uhr
Tausende Flüge wurden in der Corona-Krise bisher abgesagt, und mehr als zwei Millionen Anträge auf Rückerstattung von Flugtickets wurden bereits an Lufthansa gestellt. Jetzt hat die Fluggesellschaft angekündigt, den Verarbeitungsprozess erheblich zu beschleunigen.
Gemäß Lufthansa Es wird „vier bis sechs Wochen“ dauern, bis die Rückerstattungen für Flüge mit Korona-Verbindung bis Ende Juni bearbeitet sind. „Bisher haben wir bereits rund 1,4 Milliarden Euro bezahlt“, sagte Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Montag). Sie möchten jedoch die Rückerstattung von Tickets für stornierte Flüge beschleunigen. „Wir wollen die automatisierten Prozesse innerhalb der nächsten 10 bis 14 Tage wieder einschalten. Dann werden jeden Monat große dreistellige Beträge gezahlt“, kündigte Hohmeister an.
Rückerstattung innerhalb von sieben Tagen? unmöglich
Insgesamt erhielt der Lufthansa-Vorstand mehr als zwei Millionen Rückerstattungsansprüche. Die Zahl war aufgrund der Einführung eines neuen Flugplans am 29. Juni wieder gestiegen.
Infolge der Koronapandemie stürzte der Flugverkehr Mitte März fast vollständig ab und Tausende von Flügen wurden abgesagt. Grundsätzlich müssen Unternehmen den Ticketpreis innerhalb von sieben Tagen erstatten. Lufthansa und andere Unternehmen entschieden sich dagegen zunächst, Gutscheine zur Kundenentschädigung zu verwenden. Dies scheiterte jedoch an der EU-Kommission. Die Gruppe kündigte kürzlich an, den Stau bis Mitte August zu beseitigen. Ende Juni standen noch rund eine halbe Milliarde der Rückerstattungen mit rund einer Milliarde Euro aus.
Kehren Sie zum automatisierten Prozess zurück
Internetagenten hatten die Gruppe letzte Woche gebeten, stornierte Reisen nach der staatlichen Rettung unverzüglich zu erstatten. Der Internetverband Reisevertrieb (VIR) forderte die Lufthansa auf, die Option der automatischen Rückerstattung für inzwischen geschlossene professionelle Buchungssysteme (GDS) wieder in Betrieb zu nehmen. Ein Unternehmenssprecher kündigte am Mittwoch an, dass dies geschehen werde. (best / dpa)
Fotos der bei Deutschen so beliebten Ferieninsel Mallorca wurden von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn über das Risiko einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen betreut. Er warnt davor, dass Touristen das Virus im Flugzeug nach Hause bringen können.