SIEDie deutsche Flotte wird rund 100 Flugzeuge haben Lufthansa schrumpft schon. Da die geringe Nachfrage nach Tickets es jedoch zunehmend unwahrscheinlich macht, dass die Krise bald nachlässt, könnten es weitere 30 sein. Carsten Spohr, CEO von Lufthansa, skizzierte Pläne, wie sich die Flotte der Gruppe in einer Online-Fragestunde für Mitarbeiter am Dienstag ändern könnte. Dies wurde der FAZ von der Geschäftswelt bestätigt. Die Weichen müssen in der kommenden Woche gestellt werden. Nach Angaben der FAZ werden sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat zusammentreten. Die Tage des großen Airbus A380 in der Lufthansa-Flotte konnten dann gezählt werden.
Das Modell 747-8 ist das einzige viermotorige Flugzeug, von dem er glaubt, dass es eine Zukunft in der Gruppe hat Spohr sagte an dem Tag, an dem das Branchenportal aero.de erstmals berichtete. Die 747-8 ist die neueste Version des Jumbo-Jets von Boeing. Da neue Triebwerke leistungsstärker werden, bleiben viermotorige Flugzeuge im Vergleich zu Zweistrahltriebwerken wie dem Airbus A350 oder der Boeing 777 in Bezug auf die Treibstoffeffizienz zurück.
Dieser Spohr nur der Boeing 747-8 unter Vier-Jet-Flugzeugen deutet darauf hin, dass sich die Gruppe nicht nur vom A380, sondern auch von der älteren Jumbo-Version 747-400 und dem Airbus A340 unterscheiden könnte, die seit langem als weniger effizient eingestuft wurden. Ein Unternehmenssprecher lehnte es ab, sich zu der Anfrage zu äußern. „Es gibt keine neue Lösung“, sagte er.
Air France hat bereits den Abflug von der A380 angekündigt
Lufthansa wurde von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise schwer getroffen, da sich das normalerweise lukrative Langstreckengeschäft bislang kaum erholt hat. Die Kürzungen des Flugplans sind größer als bei Wettbewerbern, die sich auf den innereuropäischen Verkehr konzentrieren. Es ist daher unklar, ob die Schaffung von Arbeitsplätzen über die angekündigten 22.000 Vollzeitstellen hinaus ausgeweitet werden soll.
Mit dem Hersteller Airbus besteht bereits eine Vereinbarung über den Rückkauf von sechs A380. Bisher wollte Lufthansa die verbleibenden acht A380 behalten, damit sie nach der Corona-Krise nicht von Frankfurt, sondern von München aus eingesetzt werden konnten. Dieser Plan wird derzeit diskutiert. Wettbewerber Air France hatte – von der Corona-Krise gezeichnet – im Mai das Ende des A380 in seinem eigenen Netz angekündigt. Während ein stark frequentierter A380 als effizient angesehen wird, hat der Nachfragerückgang während der Pandemie Bedenken aufgeworfen, ob für eine ausreichende Anzahl von Strecken genügend Passagiere für einzelne Flüge des großen Jets zur Verfügung stehen.
Der schrumpfende Kurs der Lufthansa sollte nicht nur bedeuten, dass sich Flugzeuge schneller trennen. Die Neuausrichtung sollte auch Lufthansa einschließen, die versucht, frühzeitig Kopien des Airbus A350 zu erhalten. Die Gruppe hat sie bereits zusätzlich zur überarbeiteten Version des Boeing 777 bestellt. Das Boeing-Modell hat sich jedoch erheblich verzögert. Es sollte nicht nur ein neues Flugzeug für die Gruppe sein, sondern auch der Startschuss für ein neu gestaltetes Business-Class-Angebot für wohlhabende Passagiere. Aufgrund der Verzögerung des Modells wurde auch die Markteinführung der neuen Sitze verschoben. Sie konnten jetzt auch mit den A350-Flugzeugen einsteigen.