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Milliardenverluste werden für Zentralbanken zum Reputationsrisiko

Hauptsitz der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Bern

Die Zentralbank meldete in den ersten neun Monaten des Jahres einen Verlust von 142 Milliarden Franken.

(Foto: Bloomberg/Getty Images)

Zürich, Frankfurt Wäre Thomas Jordan Fondsmanager, müsste er wohl um seinen Job fürchten. Ende Oktober verzeichnete der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) den grössten Verlust in der Geschichte seines Instituts: Die SNB verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres ein Defizit von 142 Milliarden Franken – grösstenteils bedingt durch Verluste aus Anleihen und Aktien, die die Bank als Teil ihres Währungsportfolios hält.

Das Eigenkapital der SNB beträgt nur noch sechs Prozent. Wenn die Märkte weiter abrutschen, dürfte das Eigenkapital der Notenbank bis zum Jahresende erschöpft sein. Sie könnte damit die erste Zentralbank auf dem europäischen Kontinent werden, die ein nicht durch Eigenkapital gedecktes Defizit meldet.

Im Fokus steht die SNB mit ihrem Milliardenverlust, weil sie börsennotiert ist und deshalb die Wertentwicklung des Fremdwährungsportfolios gegen aktuelle Marktpreise abgleichen muss. Aber sie ist nicht die einzige mit ihren Milliardenverlusten.

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