NSDer Mineralölverband findet den Vergleich der Energiekosten des Bundeswirtschaftsministeriums für verschiedene Antriebsarten, die künftig an Tankstellen angezeigt werden sollen, für verzerrt. „Der Preisvergleich stimmt, aber es gibt keine Informationen, dass der durchschnittliche Haushaltsstrompreis als Grundlage für E-Fahrzeuge verwendet wird“, sagte der Geschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) Christian Küchen WELT AM SONNTAG.
„Das öffentliche und vor allem das Schnellladen ist meist teurer und das reduziert den Preisunterschied zu Benzinern deutlich.“ Zudem wurde vernachlässigt, dass der Vorteil für Elektroautos vor allem auf den geringeren Steuern und Abgaben beruht.
Ab 1. Oktober muss an allen Tankstellen mit mehr als sechs Zapfsäulen der sogenannte Energiekostenvergleich veröffentlicht werden. Das Bundeswirtschaftsministerium ist für die Berechnung der Kosten einer 100-Kilometer-Fahrt mit den unterschiedlichen Fahrgeschäften zuständig und hat diese Woche die ersten Werte im Internet veröffentlicht.
Demnach kostet die Strecke mit einem Elektroauto der Mittel- und Oberklasse 4,84 Euro, während ein mit Superbenzin gefülltes Auto Sprit im Wert von 11,42 Euro verbraucht. In der Kategorie Kleinwagen/Kompaktklasse kostet die Fahrt mit dem Stromer 4,74 Euro, für den Benziner 9,26 Euro. Der Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bezeichnete die Berechnungen des Wirtschaftsministeriums als „plausibel“.