CureVac ging diesen Freitag an der US-amerikanischen Technologiebörse NASDAQ an die Börse.
Der Startpreis lag bei 44 USD, 175 Prozent über dem Ausgabepreis von 16 USD. Die Spanne wurde zuvor auf 14 bis 16 USD pro CureVac-Aktie festgelegt. Im weiteren Handel ist die Aktie bisher auf 48,88 USD gestiegen. Curevac sammelte mehr als 200 Millionen US-Dollar an Aktienplatzierung. Der Hauptinvestor, SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp, wird nach dem Börsengang mit einem Anteil von knapp 50 Prozent die Kontrolle behalten.
CureVac ist in den Fokus des öffentlichen Interesses geraten, als das in Tübingen ansässige Unternehmen einen Impfstoff gegen Coronavirus-Infektionen erforscht. Bereits in Eine Studie in Brasilien mit vielversprechenden Kandidaten sollte im September oder Oktober beginnen.
CureVac sucht einen Impfpartner
CureVac sucht einen Partner für die Herstellung und Vermarktung seines Corona-Impfstoffs, der derzeit entwickelt wird. „Wir sind in Gesprächen. Wir werden das nicht alleine schaffen“, sagte Franz-Werner Haas, Vorstandsvorsitzender der Süddeutschen Zeitung. Trotz des Börsengangs in Millionenhöhe wird dies kostspielig sein. „Es wird mehr Finanzierungsrunden geben“, sagte Haas. CureVac benötigt „rund 400 Millionen Euro“, bis es für den Markt zugelassen wird.
Die Tübinger haben noch keine Impfbestellungen erhalten. „Aber wir sprechen über verschiedene Regierungen“, sagte Haas. Ein Preis im Bereich von 10 bis 15 Euro für die Impfstoffdosis sollte laut CEO möglich sein. Es wird einige Zeit dauern, bis CureVac selbst mit der Massenproduktion beginnt. „Jetzt nehmen wir die Produktion in unser bestehendes Werk auf. Das Großsystem soll 2022 in Betrieb gehen, wenn wir Milliarden von Dosen liefern können.“
„Geld ist jetzt nicht das Problem. Wir brauchen einen Impfstoff“, sagte Haas. CureVac hatte im Juli von neuen Investoren, darunter der deutschen Staatsbank KfW, die 300 Millionen Euro für einen Anteil von 19 Prozent bezahlte, nur 560 Millionen Euro an neuem Kapital aufgenommen. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline erhielt über neun Prozent für 150 Millionen Euro, der katarische Staatsfonds QIA trug 60 Millionen für 3,5 Prozent bei.
Finanzen.net / Reuters / dpa-AFX
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