Die deutsche Nationalmannschaft kann noch gewinnen.
Die Mannschaft von Nationaltrainer Joachim Löw zitterte in der Nationenliga gegen die Ukraine mit 2: 1 (1: 0) und feierte beim siebten Versuch ihren ersten Sieg in diesem Wettbewerb. Gleichzeitig beendete der DFB-Kader seine sieglose Serie mit seinem ersten Erfolg seit dem 19. November 2019 (6: 1 gegen Nordirland). (Ergebnisse und Zeitplan der Nations League)
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Goretzka trifft nach einem schweren Torhüterfehler
Matthias Ginter (20.) und Leon Goretzka (49.) gaben Joachim Löw mit den ersten drei in 326 Tagen auf dem Weg zur EM etwas mehr Ruhe. Goretzka nutzte einen abschreckenden Fehler des ukrainischen Torhüters Georgi Bushchan. Dem anschließenden Elfmeter von Ruslan Malinovskyi (76.) nach einem unnötigen Foul von Niklas Süle folgte eine hektische Endphase. (Das Spiel im Ticker zu lesen)
„Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Wir gewinnen nur Hilfe auf dem Weg. Aber wir wissen auch, dass wir nicht gegen die Sterne am Himmel gespielt haben. Es war heute nicht unser bestes Spiel“, sagte Ginter im ARD.
Vor 17.573 Zuschauern im Olympiastadion konnte die deutsche Mannschaft nicht ganz überzeugen. Low sah auch einige der Mängel, die in seiner angeblich besten Mannschaft oft erwähnt wurden. Aber die durch die Korona geschwächte Ukraine konnte dies nicht strenger bestrafen. Und so plant Löw den nächsten Erfolg der Nations League am Dienstag (20.45 Uhr) in Köln gegen die Schweiz. (Nationenliga-Tabellen)
Nationaltrainer Löw verteidigt sich gegen Kritik
Im Vorfeld gab es gewisse Unruhen über die DFB-Auswahl; nicht nur wegen des Mangels an Ergebnissen. Weil Low die jüngste Kritik an seiner Teamphilosophie in Kiew abrupt zurückwies („Es ist mir egal!“), Wurde ihm Arroganz vorgeworfen. Der Nationaltrainer antwortete vor dem Anpfiff: „Natürlich bin ich nachdenklich.“ Im Gegensatz zu den Kritikern sieht er „das große Ganze“.
Und doch: Der Druck war hoch. Löw vertraute daher seinem ständigen Personal. Neben Kapitän Manuel Neuer aus München kehrten Mittelfeldchef Toni Kroos sowie Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg aus Leipzig zurück. Nur Antonio Rüdiger und Julian Draxler, die den angeschlagenen Timo Werner vertraten, blieben nach dem enttäuschenden 3: 3-Test gegen die Türkei im Kader.
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Low wollte „Spielsteuerung“ sehen – mehr als 90 Minuten. Oder, wie Neuer es ausdrückte: „Wir müssen an einen Punkt kommen, an dem wir Männerfußball spielen, und werden abgezockt.“ Vor allem in der ersten Halbzeit war das deutsche Spiel jedoch durch unnötigen Ballbesitzverlust und viel zu statisch gekennzeichnet. Nur eine einzige Aktion des fortgeschrittenen Rüdiger, der Torschütze Ginter diente, brach den Bann.
„Viele einfache Fehler“: DFB-Elf hat es schwer
Serge Gnabry (25./35.) Sowie Joshua Kimmich (31.) und Kroos (43.) hätten vor der Halbzeit aufsteigen können. Aber die Chancen haben nicht verborgen, dass der DFB-Elf weiter kämpfte. Der von Löw geforderte Entwurf fand kaum statt.
Die Ukraine hat 14 (!) Profis aufgrund von Verletzungen und positiven Koronatests verpasst. Ein 18-jähriger und ein 21-jähriger verteidigten sich im Verteidigungszentrum. Aber die deutsche Mannschaft hat das Tempo vor allem außen verpasst.
„Ich habe zu viele einfache Fehler gemacht“, beklagte sich ARD– Experte Bastian Schweinsteiger zur Halbzeit – und kritisierte Lows Taktik: Die Fünf-Mann-Kette ist der falsche Ansatz, weil dadurch ein Spieler im Mittelfeld fehlt. In der Tat, Kroos und Co. oft mit entgegengesetzter Mehrheit.
Die Nachlässigkeit blieb jedoch ohne Konsequenzen, als der unglückliche Torhüter Bushchan nach einer Flanke von Klostermann den Ball auf Goretzkas Kopf fallen ließ. Draxler verpasste die große Chance für die Vorentscheidung (51.), Klostermann (57.) und Gnabry (82.) scheiterten ebenfalls.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)