Jetzt, auch nach dem Ende seiner Amtszeit, kann ihm niemand mehr schaden: Der russische Präsident Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, das ihn und seine Familie vor lebenslangen Strafanzeigen schützt.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, das den Schutz ehemaliger russischer Staatsoberhäupter vor strafrechtlicher Verfolgung garantiert. Davon profitiert er auch persönlich. Nach seiner Abreise sollte er keine Ermittlungen gegen ihn erwarten. Putin sollte daher nicht von der Polizei oder der Staatsanwaltschaft befragt oder gar festgenommen werden.
Die neue Regelung gilt auch für seine Familie. Bisher galt die Unverletzlichkeit der Präsidenten nur für alle Handlungen während der Amtszeit. Die Immunität gilt nun auch für alle möglichen Straftaten, die nach dem Ende der Präsidentschaft bekannt werden. Zum Beispiel ist Ex-Präsident Dimitri Medwedew jetzt vor Strafverfolgung geschützt.
Putin könnte bis 2036 im Amt bleiben
Das neue Gesetz führt auch höhere Hindernisse für den Entzug der Immunität ein. Theoretisch wäre dies nur im Falle einer Anklage wegen Hochverrats oder eines schweren Verbrechens möglich. Ein ähnliches Verfahren sollte von der Staatsduma, dem russischen Parlament, eingeleitet werden. Die endgültige Entscheidung würde dann beim Föderationsrat liegen. Ex-Präsidenten haben jedoch künftig das Recht auf einen lebenslangen Sitz im Senat oder im Föderationsrat. Dies würde wiederum vor Strafverfolgung schützen.
Im Sommer erhielt Putin durch eine Verfassungsreform weitreichende Befugnisse. Er konnte nun bis 2036 im Amt bleiben. Der 68-jährige Kreml-Führer hat jedoch bisher offen gelassen, ob er 2024 wieder an den nächsten Wahlen teilnehmen wird.