Zwei Jahre nachdem das Zentrum den Weltraumsektor für private Akteure geöffnet hat, ist eine von einem vier Jahre alten Startup, Skyroot Aerospace, entwickelte Rakete erfolgreich vom Satish Dhawan Space Center der Indian Space Research Organization (ISRO) in Sriharikota gestartet. Der Flug von Vikram-S, benannt nach dem Vater des Raumfahrtprogramms des Landes, Vikram Sarabhai, markiert den Abschluss der Mission Prarambh (der Anfang). Es hat drei Nutzlasten: zwei gehören inländischen Kunden und eine einem ausländischen Kunden. Dazu gehört „Fun-Sat“, eine 2,5-kg-Nutzlast, die dem in Chennai ansässigen Raumfahrt-Startup Spacekidz gehört und von Studenten aus Indien, den USA, Singapur und Indonesien entwickelt wurde.
Der Start des Vikram-S ist ein wichtiger Meilenstein für den indischen Luft- und Raumfahrtsektor, der lange Zeit das Monopol der staatlichen ISRO erlebt hat. Insbesondere hilft ISRO privaten Akteuren, sich zurechtzufinden, indem sie ihre Einrichtungen sowohl zum Testen als auch zum Starten von Raketen und Satelliten anbietet. Vikram ist eine Reihe modularer Trägerraketen, die speziell für den Kleinsatellitenmarkt entwickelt wurden. Das in Hyderabad ansässige Unternehmen Skyroot hat ehrgeizig erklärt, dass der Start von Satelliten in den Weltraum bald so einfach sein wird wie die Buchung eines Taxis. Ein anderes privates Unternehmen, Agnikul Cosmos mit Sitz in Chennai, plant, seine Rakete noch vor Ende des Jahres zu testen. Das sind gute Nachrichten für Indiens Weltraumprogramm, das während der Sowjetzeit schnelle Fortschritte gemacht hatte, bevor es 1994 durch den ISRO-„Spionage“-Fall erschüttert wurde – was sich später herausstellte.
Im Juni dieses Jahres weihte Premierminister Modi den Hauptsitz des in Ahmedabad ansässigen Indian National Space Promotion and Authorization Center (IN-SPACE), der Raumfahrtbehörde des Landes, ein. Es ist ein autonomer One-Stop-Shop-Hub für die Förderung, Förderung und Regulierung von Weltraumaktivitäten von staatlichen und privaten Einrichtungen; Es erleichtert auch die Nutzung von ISRO-Einrichtungen durch private Betreiber. Es liegt an IN-SPACE, die Sicherheit, Effizienz und Erschwinglichkeit von Raumfahrzeugen zu gewährleisten. Die Zeit ist reif für Indien, seine lang erwartete neue Weltraumpolitik vorzustellen, die eine bessere Koordination zwischen Regierungsbehörden, Luft- und Raumfahrtindustrie, Start-ups und Institutionen verspricht. Ein nachhaltiger Fokus auf Forschung und Entwicklung, gepaart mit ausreichender Finanzierung, könnte Indien den Weg ebnen, ein globaler Akteur im Raumfahrtsektor zu werden.