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NRW-Wahlen laufen aus: Erfolge für SPD und CDU, Überraschung der Grünen

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NRW-Wahlen laufen aus: Erfolge für SPD und CDU, Überraschung der Grünen

Dortmunds „Herzkammer“ bleibt rot, ein Christdemokrat zieht ins Düsseldorfer Rathaus: SPD und CDU können bei Kommunalwahlen in NRW erfolgreich sein. Aber die Grünen sollten am lautesten jubeln.

Bei der zweiten Bürgermeisterwahl in Nordrhein-Westfalen erzielten SPD und CDU jeweils Erfolge in den beiden wettbewerbsfähigsten Städten.

Die SPD verteidigte ihre „Herzkammer“ Dortmund. Hier gewann Thomas Westphal mit 52 Prozent der Stimmen. Das Spiel in der größten Stadt im Ruhrgebiet wurde mit Spannung verfolgt: CDU-Mann Andreas Hollstein lag bei der ersten Abstimmung rund zehn Prozentpunkte hinter Westphal. Aber die Grünen, die in Dortmund deutlich stärker geworden waren – mit ihrem eigenen Kandidaten bei der ersten Abstimmung -, hatten am vergangenen Sonntag eine Wahlempfehlung für Hollstein abgegeben, die durch ihren Wunsch nach einer Änderung der Politik im Rathaus gerechtfertigt war. Seit 1946 hat die SPD den Dortmunder Bürgermeister dauerhaft ernannt.

Auch in der ehemaligen CDU-Hochburg Mönchengladbach Die SPD erzielte am Niederrhein einen überraschenden Erfolg: Der erst 31-jährige Felix Heinrichs gewann 74 Prozent seines CDU-Konkurrenten Frank Boss. Im Krefeld und Bielefeld Die SPD verteidigte das oberste Amt im Rathaus.

CDU-Mann Keller zieht ins Düsseldorfer Rathaus

Die CDU eroberte das Rathaus Düsseldorf und sieht nun erstmals den Bürgermeister der Hauptstadt eines großen deutschen Staates vor. CDU-Politiker Stephan Keller gewann die zweite Runde gegen den SPD-Amtsinhaber Thomas Geisel. Der 50-jährige Kölner Stadtführer war 64 Prozent. Die Geiselsituation betrug 44 Prozent. Er gab zu, besiegt worden zu sein und gratulierte seinem Herausforderer. Sechs Jahre nach der Übernahme durch die SPD ist das Bürgermeisteramt in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalen wieder in den Händen der CDU.

CDU-Erfolge auch in Oberhausen, Münster und Mülheim

Die CDU erzielte weitere Erfolge in der Stadt Ruhr Oberhausen und im bürgerlichen Münster: Oberhausens Bürgermeister Daniel Schranz erhielt 62,1 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer Thorsten Berg (SPD) nur 37,9 Prozent. Oberhausen war jahrzehntelang eine Hochburg der SPD. Die Studentenstadt Münster wird auch weiterhin von einem CDU-Politiker regiert: Markus Lewe stand bei der zweiten Wahl mit 52,6 Prozent der Stimmen gegen den grünen Kandidaten Peter Todeskino auf.

In ihrer Heimatstadt Mülheim Die frühere niedersächsische Umweltministerin Monika Greifahn (SPD) erlitt eine Niederlage: CDU-Mann Marc Buchholz gewann mit 56,9 Prozent der Stimmen. Der bisherige Bürgermeister Ulrich Scholten (SPD) lief nicht mehr. Die CDU hatte zuletzt vor 18 Jahren den Leiter des Rathauses ernannt.

Reker bleibt Bürgermeister in Köln

In der einzigen Megastadt in Nordrhein-Westfalen Köln Die überparteiliche Henriette Reker bleibt Bürgermeisterin. Mit mehr als 60 Prozent ist sie für ihren SPD-Herausforderer Andreas Kossiski unantastbar. Reker wurde im Wahlkampf von den Grünen und der CDU unterstützt.

Grüne Bürgermeister in großen Städten

Zum ersten Mal gibt es in Nordrhein-Westfalen einen grünen Bürgermeister: Der grüne Politiker Uwe Schneidewind wurde neuer Bürgermeister von Wuppertal gewählt. Der 54-jährige gemeinsame Kandidat der Grünen und der CDU gewann mit 53,5 Prozent der Stimmen gegen den amtierenden Andreas Mucke (SPD). In der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn Die Grüne Katja Dörner gewann mit 56,3 Prozent von der CDU-sitzenden Ashok-Alexander Sridharan, die 43,7 Prozent erhielt.

Die Heimatstadt von Premierminister Armin Laschet (CDU) wird ebenfalls grün: Aachen Sibylle Keupen hat als erste einen grünen Bürgermeister (67,4 Prozent der Stimmen). CDU-Kandidat Harald Baal lag bei 32,6 Prozent.

Wahlen in 128 Gemeinden laufen aus

In den meisten Gemeinden wurde die Entscheidung bereits am 13. September getroffen, da der Kandidat bei der ersten Abstimmung die absolute Mehrheit erhielt. In 128 Gemeinden waren auslaufende Wahlen zum Bürgermeister, Bürgermeister und Bezirksverwalter notwendig geworden.

Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat hatte die CDU vor zwei Wochen eindeutig die erste Abstimmung gewonnen. Trotz schwerer Verluste blieb die SPD die zweitstärkste Kraft. Die Grünen hatten in der ersten Runde ihr bestes Ergebnis bei einer NRW-Kommunalwahl. .

Der Deutschlandfunk berichtete am 27. September 2020 um 21:00 Uhr über dieses Thema.


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