Deutschland spielt eine zentrale Rolle in einem Patentstreit zwischen dem Sprecheranbieter Sonos und Google. Sonos hat vor einem deutschen Gericht eine einstweilige Verfügung gegen Google Irland erhalten. Die Bestellung wird den Verkauf von Produkten mit Google Cast-Übertragungstechnologie verbieten, sagte Chefanwalt Eddie Lazarus am Donnerstagabend. Dazu gehörten das Pixel 4a-Smartphone, der Nest Audio-Lautsprecher und die YouTube Music-App. Die Gruppe gab nicht bekannt, welches Gericht wann entschieden hatte.
Beruf eingereicht
Google gab in einer ersten Antwort bekannt, dass es Berufung eingelegt habe und auf die Gründe für die Entscheidung des Gerichts warte. „Wir sind enttäuscht, dass Sonos falsche Aussagen über unsere Partnerschaft und Technologie gemacht hat.“ Am Donnerstag wurden das Smartphone und die Lautsprecher noch im deutschen Online-Shop von Google zum Verkauf angeboten.
Google Cast ist eine Technologie zum Abspielen von Audio und Video aus dem Internet auf verschiedenen Geräten. Sonos beschuldigt Google unter anderem, mehrere Patente des Unternehmens mit der Software verletzt zu haben. Google antwortete mit eigenen Anschuldigungen.
Eine weitere wichtige Entscheidung wird Mitte August in den USA folgen, wo die Handelsbehörde ITC über ein Importverbot für den Antrag von Sonos entscheiden will. Die zum Patent angemeldeten ITC umfassen Technologien zur synchronen Wiedergabe von Inhalten auf mehreren Geräten und zur Lautstärkeregelung.
Hat die Pandemie ausgenutzt
In der Zwischenzeit sieht sich Sonos auf dem Vormarsch, was teilweise auf die Folgen der Koronapandemie zurückzuführen ist. Im ersten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 90 Prozent auf knapp 333 Millionen US-Dollar, ebenso wie Sonos nach der Schließung des US-Marktes. am Mittwoch angekündigt. Dies entspricht einem Gewinn von 17,2 Mio. USD nach einem Verlust von 52,3 Mio. USD im Vorjahr. Angesichts der Popularität von Streaming-Diensten und der schnellen Veröffentlichung von Videos in Filmen interessieren sich immer mehr Verbraucher für Heimkino-Sound, betont Patrick Spence, CEO von Sonos. Es hilft Unternehmen auch, dass mehr Menschen dauerhaft von zu Hause aus arbeiten können.
(mho)