Leben Berlin
Polizei löst Koronademonstration auf – erste Verhaftungen
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Die Polizei hat die Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin abgesagt. Der Mindestabstand wurde nicht eingehalten und die Anforderung an Mund- und Nasenschutz wurde ignoriert. Die ersten Verhaftungen wurden vorgenommen. Alle Neuigkeiten im Live-Ticker.
D. D.Am frühen Nachmittag kündigte die Berliner Polizei die Auflösung der umstrittenen Koronademonstration an. „Alle bisherigen Maßnahmen haben die Anforderungen nicht erfüllt“, sagte die Polizei am Samstag.
„Trotz wiederholter Anfragen halten Sie sich nicht an Mindestabstände auf der ganzen Linie“, heißt es in einer Erklärung gegenüber den Demonstranten. „Aus diesem Grund gibt es keine andere Möglichkeit, als das Meeting aufzulösen.“ Die Auflösung betraf die Demonstration in der Friedrichstraße, die von der Stuttgarter Initiative „Querdenken 711“ registriert wurde.
Die Polizei hatte die Demonstranten zunächst gebeten, Mund- und Nasenschutz zu tragen, da der Mindestabstand nicht eingehalten wurde. Eine Sprecherin kündigte jedoch an, dass es „das letzte Mittel“ sei, die Demonstration nicht zu starten und die Versammlung aufzulösen, wenn diese Bedingung nicht eingehalten würde.
Die Polizei berät derzeit den Veranstalter der Corona-Demonstration in der Straße des 17. Juni. Auch dort werden die Abstände nicht eingehalten. „Wir fragen derzeit den Versammlungsleiter, ob er sein Treffen unter diesen Umständen beginnen und von einem weiteren Zustrom abraten möchte“, sagte die Polizei.
Rund 18.000 Demonstranten hatten sich in der Friedrichstraße, Unter den Linden und am Brandenburger Tor versammelt. Zu den Teilnehmern zählen Bürger, die die Einschränkung der Grundrechte durch Pandemiemaßnahmen ablehnen, sowie Esoteriker, Verschwörungstheoretiker und Rechtsextremisten.