Donnerstag, 4. Februar 2021
Radiosender boykottieren Sänger
Countrystar verursacht einen Rassismus-Skandal
Morgan Wallen ist ein aufstrebender Stern in der amerikanischen Country-Szene. Jetzt macht der Sänger Schlagzeilen mit rassistischen Kommentaren. Mehrere Radiosender boykottierten daraufhin den 27-Jährigen. Auch seine Plattenfirma hält Abstand.
Der amerikanische Country-Star Morgan Wallen wurde nach rassistischen Äußerungen von seinem Plattenlabel geworfen. Der Plattenvertrag wurde eingestellt, sagte Big Loud Records auf Twitter. „Ein solches Verhalten wird nicht toleriert“, sagte er. Radiosender und Musikanbieter haben auch die Lieder von Wallen aus ihren Programmen entfernt. Der Landfernsehsender CMT kündigte an, die Auftritte des 27-jährigen Sängers aus seinem Angebot zu streichen.
Auslöser ist eine Videoaufnahme, die der Nachbar von Wallen am Sonntagabend (Ortszeit) gemacht hat. Auf dem Weg zu seinem Haus ruft der Musiker Blasphemie und rassistische Äußerungen gegen seine Gefährten. TMZ.com hat den kurzen Clip online gestellt. In einer Erklärung auf People.com entschuldigte sich Wallen für sein Verhalten. Er bedauerte den „inakzeptablen und unangemessenen“ rassistischen Kommentar. Er habe versprochen, besser zu werden, sagte der Sänger. Unter anderem hatte er eine rassistische Formulierung für Schwarze verwendet, die auf Deutsch unter dem Begriff „N-Wort“ beschrieben wurde.
Der Tennessee Country-Musiker hatte kürzlich mit „Dangerous – The Double Album“ die US-Charts erreicht. Bei den Country Music Awards (CMA) im vergangenen November wurde er als „Neuer Künstler des Jahres“ ausgezeichnet. Wallens machte im Juli Schlagzeilen, nachdem er bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat ohne Mund- und Nasenschutz aufgetreten war und die Regeln der Distanz missachtet hatte. Die TV-Show „Saturday Night Live“ zog daraufhin ihre Einladung an den Musiker zurück.