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Reaktion auf Überwachungsängste: Apple erklärt Suche nach Kinderpornografie

Reaktion auf Angst vor Überwachung
Apple erklärt die Suche nach Kinderpornografie

Das amerikanische Unternehmen Apple will Kinderpornofotos auf iPhones erkennen. Doch die angekündigte Durchsuchung stößt auf Kritik: Sicherheitsexperten warnen davor, dass autoritäre Staaten das System für ihre eigenen Zwecke missbrauchen könnten. Nun gibt das Unternehmen seine Pläne bekannt.

Nachdem Apples angekündigtes System zur Erkennung kinderpornografischer Fotos auf iPhones Überwachungsängste geweckt hat, hat das US-Unternehmen nachgebessert. Apple hat beispielsweise angekündigt, dass nur Inhalte, die von mindestens zwei Kinderschutzorganisationen aus verschiedenen Ländern eingereicht wurden, in eine Datenbank zum Vergleich mit bereits bekannten Missbrauchsbildern aufgenommen werden dürfen. Kritiker der Apple-Pläne hatten unter anderem davor gewarnt, dass ein autoritärer Staat versuchen könnte, politisch motivierte Fotos in seine Datenbank zu schmuggeln, um herauszufinden, wer sie auf dem Handy hat.

Die Funktion zur Suche nach Kinderpornografie ist zunächst auf US-Nutzer beschränkt, die Apples Online-Speicherdienst iCloud nutzen. Es geht nicht darum, den Inhalt aller vorhandenen Bilder zu analysieren. Stattdessen muss eine Datei mit sogenannten „Hashes“ bekannter kinderpornografischer Inhalte auf die Geräte geladen werden – eine Art digitaler Fingerabdruck des Bildes. Dies bedeutet, dass eine Kopie des Fotos im Vergleich zu speziellen Verfahren erkannt werden kann.

Bei Übereinstimmung werden verdächtige Bilder mit einem Zertifikat versehen, das es Apple ermöglicht, nach dem Hochladen in iCloud ausnahmsweise darauf zuzugreifen und sie einer Untersuchung zu unterziehen. Das System schlägt erst nach einer bestimmten Anzahl von Treffern Alarm. Als es letzte Woche zum ersten Mal angekündigt wurde, gab Apple nicht bekannt, wie viele Übereinstimmungen das System machen würde. Nun kündigte der Konzern an, dass die Schwelle bei etwa 30 Bildern liegen soll.

Nach der anfänglichen Kritik hatte Apple bereits versichert, jegliche Versuche von Regierungen abzulehnen, das Verfahren zur Suche nach anderen Inhalten zu missbrauchen. Gleichzeitig hatten unter anderem einige Kryptographie-Experten und IT-Sicherheitsforscher kritisiert, dass allein die Schaffung eines solchen Systems die Möglichkeit für autoritäre Regierungen eröffnet, von Apple zu verlangen, andere Inhalte mit den Hashes in die Datenbank aufzunehmen und damit politisches Handeln auszuüben Aufsicht.

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