Die Amerikaner beschuldigen das Gegenstück im Rechtsstreit, mehrere lukrative Gasturbinenverträge erhalten zu haben, um die die beiden Unternehmen mit verbotenen Methoden konkurrierten. Laut der Klage, die am Donnerstag bei einem Bundesbezirksgericht in Virginia eingereicht wurde, hat ein Siemens-Mitarbeiter angeblich vertrauliche Informationen von General Electric erhalten, die Siemens Energy Berichten zufolge für seine Angebote verwendet hat. Infolgedessen konnte der Rivale Aufträge in Milliardenhöhe einbringen.
Ein Sprecher von Siemens Energy sagte am Freitag, dass die Klage noch nicht gehört worden sei. Sobald die Beschwerde vorliegt, wird die Gruppe sie „mit der gebotenen Sorgfalt“ untersuchen. Der Sprecher bestätigte einen Fall aus dem Jahr 2019, in dem wettbewerbsrelevante Daten zwischen Siemens Energy und einem potenziellen Kunden ausgetauscht wurden. Zu dieser Zeit entdeckte Siemens Energy die Angelegenheit durch eine eigene Compliance-Abteilung und mit Hilfe einer externen Anwaltskanzlei und machte die Ergebnisse sowohl dem Kunden als auch den Wettbewerbern bekannt.
Als Reaktion darauf ergriff Siemens Energy unter anderem Disziplinarmaßnahmen gegen betroffene Mitarbeiter, einschließlich der Trennung vom Unternehmen. Die vertraulichen Informationen wurden auch aus allen internen Systemen entfernt, einschließlich Datenbanken und Preismodellen. Integrität ist „die Grundlage unserer Geschäftsgrundsätze“ und sollte „unter keinen Umständen“ in Frage gestellt werden, erklärt Siemens Energy.
Kurz nach Handelsbeginn verlor die Aktie rund vier Prozent. Die Zeitung war jedoch in letzter Zeit stark geworden.
Die Nachricht an der Börse kam nicht gut an: Investoren schickten Siemens Energy-Aktien schließlich über XETRA um 6,27 Prozent auf 30,63 Euro. Die Aktie von General Electric verlor vorübergehend 1,59 Prozent auf 11,48 USD, während sie an der NYSE gehandelt wurde.
RICHMOND (DPA-AFX)
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