Ein Rentner aus Wanfried würde per Whatsapp um mehrere tausend Euro betrogen. Anstatt auf den Deal einzugehen, sammelte sie Beweise gegen den Betrüger.
Wanfried – Das sind seltene Dokumente, weil Hannelore S. aus Wanfried sehr schnell gehandelt hat. Die sogenannten Screenshots des Online-Gesprächs hat sie nun der Polizei übergeben.
Aber zuallererst: Am Donnerstagnachmittag erhält sie eine Nachricht von ihrer Tochter. Ihr Handy ist kaputt und sie hat alle gespeicherten Daten verloren. „Bisher nicht ungewöhnlich, meine Tochter wollte sich ein neues Gerät kaufen“, sagt die Rentnerin, speichert die neue Nummer aber separat ab. Nach nur wenigen Nachrichten macht sich der Betrüger an die Arbeit. Die angebliche Tochter muss noch Rechnungen bezahlen. Darf die Mutter das? Hier wird die Frau aus Wanfried misstrauisch, weil ihre Tochter selbst bei einer Bank arbeitet. Als sie den Betrag von 3307,76 Euro erfährt, ist ihr klar: Jemand versucht sie zu betrügen.
Whatsapp-Betrug zieht Rentner aus Wanfried durch Ermittlungen
Sie ruft ihre Tochter auf der alten Handynummer an. Sie ist erreichbar und weiß nichts von einem kaputten Handy. Nachdem der Täter die Bankdaten geschickt hat, bricht die Frau den Kontakt ab. Der Täter wird anspruchsvoller und verwendet plötzlich die falsche Grammatik. Wenn das Opfer aufhört zu antworten, gibt er es frei, löscht aber alle Nachrichten. Zu spät: Der Rentner hatte bereits sogenannte Screenshots gemacht. Das Konto wird bei der Sparkasse Unna/Kamen geführt. Seitdem hat sie ihre Beweise der Polizei zur Verfügung gestellt, die die Ermittlungen aufgenommen hat.
Whatsapp-Betrug: Rentner überführt Gauner mit Handy-Screenshots
Die Polizei hat folgende Tipps: Erhalten Sie einen Anruf von jemandem, den Sie kennen, aber unter einer unbekannten Nummer, speichern Sie die Nummer nicht automatisch.
Fragen Sie die Ihnen bekannten Personen (Tochter/Sohn) unter der alten bekannten Nummer. Seien Sie immer vorsichtig bei Geldforderungen – ob per Post, E-Mail, Telefon oder Expresskurier.
Überprüfen Sie auch die Sicherheitseinstellungen Ihrer Geheimdienste und informieren Sie Angehörige über den Betrug. (Tobias Stück)