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Rewe sorgt mit einer fragwürdigen Werbekampagne für Häme

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Rewe sorgt mit einer fragwürdigen Werbekampagne für Häme
Rewe ist nach Edeka der zweitgrößte Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland.

Rewe ist nach Edeka der zweitgrößte Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland.Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Gemischtwarenladen

Helen Kleinschmidt

Die wohl am häufigsten gestellte Frage Gemischtwarenladen ist die des Kassierers bei der Entgegennahme. Jeden Tag landen unzählige Zettel in den Händen von Kunden oder im Müll. Einige Supermärkte wie Lidl, Kaufland u Edeka bieten jetzt eine digitale Alternative an. Sie wollen also Papier sparen.

So können Rewe-Kunden ihre Quittung beispielsweise digital über das Bonusprogramm Payback erhalten. Doch das System stößt nun auf Unverständnis. Im Netz wurde Kritik geäußert.

FOTOMONTAGE: Einkaufen wird immer teurer Ein Blick auf den Kassenzettel löst beim Verbraucher Entsetzen aus.  Lebenshaltungskosten in Deutschland auf Rekordhoch.  Waren, Waren, Lebensmittel liegen auf einem ...

Bei jedem Kauf müssen die Verkäufer eine Quittung ausstellen – digital oder in Papierform.Bild: SVEN SIMON / Frank Hörmann/SVEN SIMON

Twitter-Nutzer erleben die Rewe-Aktion als widersprüchlich

Der Grund: wieder bewirbt dieses papierlose System auf viel kritisierte Weise: mit einem Extra-Gutschein. Einige Twitter-Nutzer posten Fotos der Flyer auf der Plattform und sagen: „Des Umfeld Der Sache halber: Nimm den eBon.“ Deinen digitalen Kassenbon kannst du in der Rewe-App oder im Rewe-Kundenkonto aktivieren, heißt es auf Papier.

Für viele ist dies ein seltsamer Schritt, um auf eine umweltfreundlichere Alternative hinzuweisen. „Minimaler Widerspruch“, urteilt ein Nutzer.

Ein anderer denkt, dass es bessere Möglichkeiten gibt, das neue System zu fördern. In seinem Tweet zieht er einen Vergleich: „Wie man sinnvoll auf den eBon verweist: Ständer, Plakate, Displays. Wie Rewe auf dem eBon angibt: mit extra Gutschein.“

eBon-Nutzer erhalten zusätzlich den Aktionsgutschein

„Was für ein Unsinn“, sagt ein anderer. Sie schreibt, dass sie das eBon ohnehin schon nutzt und „den Schnipsel trotzdem bekommt“. „Was ist mit der Umwelt?“fragt der User die Macher von Payback und Rewe.

Ein Twitter-Nutzer merkt an, dass die Aktion in dieser Weise unsinnig sei und wendet sich mit der Bitte an die Supermarktkette:

„Rewe, wie immer liebe ich deine Aktion mit dem eBon. Aber ich habe sie jetzt seit zwei Jahren und lasse diese Anzeige immer noch drucken. Kannst du das nicht für eBon-Kunden stoppen? Würde das viel Sondermüll einsparen? .“

Gutscheine müssen eigentlich als Sondermüll behandelt werden. Sie bestehen meist aus chemisch beschichtetem Thermopapier. Entsorgen Sie die Banknoten daher nicht im Papiermüll, sondern im Restmüll oder Sondermüll.

Dass durch Kassenzettel enorm viel Müll entsteht, liegt nicht nur an den Händlern. Seit Januar 2020 Deutschland die Pflicht, beim Einkaufen Quittungen vorzulegen, die es Verkäufern verbietet, die Quittung ganz wegzulassen. Also muss es auch vergeben werden, wenn der Kunde es nicht will.

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