Einkaufen wird immer teurer und jetzt laufen auch die Mitarbeiter vor den Discountern davon. Jetzt kommt eine unerwartete Maßnahme.
Harte Zeiten für Verbraucher und Händler: Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Inflation werden fast alle Waren immer teurer. Ständige Lieferprobleme machen die Sache nicht besser. Die Supermärkte haben nun ein neues Problem – mit gravierenden Folgen. Rewe und Edeka kämpfen derzeit mit einer neuen Herausforderung, sie haben bundesweit kein Personal, um den Betrieb der Märkte sicherzustellen.
Der aktuelle Personalmangel trifft Supermärkte hart, aber auch viele andere Branchen sind betroffen. Auch in Deutschland klagen Flughäfen, Lieferdienste, Gastronomie, Einzelhandel und Handwerksbetriebe über dieses Problem. Für die Supermärkte ist die Situation gerade im Hinblick auf die personalintensiven Bedientheken eine Katastrophe. „Der Personalmangel an den Bedientheken trifft uns mit voller Wucht“, sagt ein Rewe-Kaufmann aus Bayern.
Die Öffnungszeiten werden angepasst
Weil es nicht so einfach ist, neues Personal zu finden, greifen die großen Supermarktketten zunächst zu einer anderen Lösung. Wer jetzt frisch einkaufen will, muss die Uhr im Auge behalten. In vielen Fällen schließen die Schalter früher. Aufgrund von Personalmangel können Kunden nicht mehr Tag und Nacht mit frischer Ware beliefert werden. Einige Edeka-Filialen schließen ihre Frischetheke um 13:00 Uhr. Eine Entscheidung, die den Händlern nicht leicht gefallen sein dürfte, denn sie bedeutet für sie gravierende Umsatzeinbußen.
Allerdings muss niemand hungern. Auf jeden Fall können sich Verbraucher aus dem Kühlregal mit Wurst und Käse eindecken.
Händler planen Fehlerbehebung
Diese Situation soll natürlich keine Dauerlösung sein. Allerdings haben die Discounter nicht nur mit einem aktuellen Personalmangel zu kämpfen, sondern auch mit einer enormen Fluktuation beim Personal, bestätigt der Einkaufsleiter eines großen deutschen Discounters. In vielen Städten wurde der Mindestlohn in Supermärkten bereits angehoben.
Allerdings stellt sich die Frage, ob dies bereits ein ausreichender Anreiz für die Mitarbeiter ist. Angesichts stark gestiegener Lebenshaltungskosten sind mehr Euro am Monatsende zumindest ein gewisser Anreiz.