Sonntag, November 24, 2024

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Rote Ampel für Intensivbetten: Paris droht „maximale Alarmstufe“

Nach Marseille und Nizza ist auch die französische Hauptstadt der höchsten Warnstufe ausgesetzt. Am Montag wird entschieden, ob die Pariser das Bistro wieder verlassen sollen. Worüber die Behörden besonders besorgt sind: Ein Drittel der Intensivbetten ist bereits belegt.

Aufgrund der zunehmenden Anzahl von Koronainfektionen droht ab Montag in Paris die höchste Warnstufe. Gesundheitsminister Olivier Véran sagte in seinem wöchentlichen Statusbericht, dass alle Bars ab Anfang der Woche geschlossen werden könnten und Familienfeiern vermieden werden sollten. Nach seinen Informationen wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 15.000 Neuinfektionen in ganz Frankreich registriert – knapp unter dem Maximum der letzten Woche von mehr als 16.000.

In Paris sind laut Minister alle drei Kriterien für die höchste Koronawarnstufe erfüllt: Die Zahl der Neuinfektionen beträgt 263 pro 100.000 Einwohner und liegt damit über der kritischen Zahl von 250 Fällen; Bei älteren Menschen sind dies 105, was über dem Warnlevel von 100 liegt. Das dritte Kriterium einer 30-prozentigen Belegung von Intensivbetten in Krankenhäusern ist ebenfalls erfüllt. Wenn sich die Entwicklung in den kommenden Tagen bestätigt, hat die Regierung „keine andere Wahl, als ab Montag die höchste Warnstufe für Paris und die unmittelbare Umgebung zu verhängen“, sagte Véran.

Die Behörden sind besonders besorgt über die zunehmende Zahl von Einweisungen auf Intensivstationen: Bundesweit wurden innerhalb einer Woche 815 neue Patienten aufgenommen. Dies bedeutet, dass derzeit in Frankreich fast 1.200 Menschen in der Notfallversorgung sind, auf dem Höhepunkt der Frühjahrspandemie waren es rund 7.500.

Nachdem die Bar geschlossen hat: Marseille kämpft um die Wiedereröffnung

Im Gegensatz dazu gibt es „Zeichen der Hoffnung“ in anderen Corona-Hotspots wie Marseille, Nizza und Bordeaux, sagte Gesundheitsminister Véran. In der Metropolregion Marseille besteht seit fast einer Woche die höchste Warnstufe, und alle Restaurants und Bars dort mussten schließen. Nach Gesprächen mit Gastwirten könnte die Regierung jedoch zulassen, dass die Restaurants in den kommenden Tagen wieder geöffnet werden. Véran legte als Bedingung deutlich strengere Hygienevorschriften fest.

Klinische Tests für einen Corona-Impfstoff werden in Kürze in Frankreich beginnen. Die Behörden suchen derzeit 25.000 Freiwillige. Frankreich ist mit fast 32.000 Toten in absoluten Zahlen eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa.

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