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Schwarzarbeit und Lohndumping?: Totalmetall-Chef Stefan Wolf sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert

Schwarzarbeit und Lohndumping?
Total-Metal-Chef Stefan Wolf muss sich Vorwürfen stellen

Er fordert seine Mitarbeiter auf, zu verzichten, sich aber auch nicht zu sehr an die Regeln zu halten: Stefan Wolf. Einem Bericht zufolge hatte der Unternehmer jahrelang eine Haushälterin, die er auf dem Schwarzmarkt beschäftigte. In seiner Firma fühlt man sich derweil „belogen, betrogen und hinters Licht geführt“.

General-Metal-Präsident Stefan Wolf soll seine private Haushälterin jahrelang unter Umgehung von Steuern und Sozialkassen beschäftigt haben. Wie „Stern“ und RTL berichtenWolfs Mitarbeiter, der auch Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes ist, arbeitete Vollzeit, fünf Tage die Woche. Dies wurde den beiden Medien von mehreren Personen aus Wolfs direktem Umfeld bestätigt. Auf Nachfrage ließ Wolf seinen Anwalt lediglich verlauten, dass er Fragen zu seinem Privatleben nicht beantworten werde. Nimmt der Zoll die Ermittlungen auf, riskiert der Präsident von Gesamtmetall eine Geldstrafe von bis zu 500.000 Euro, möglicherweise sogar eine Bewährungsstrafe.

Laut „Stern“ und RTL erheben auch Mitarbeiter seines Unternehmens, des Autozulieferers ElringKlinger, schwere Vorwürfe gegen Wolf. Am Standort Langenzenn bei Nürnberg soll die Gruppe der Geringverdiener in niedrigere Entgeltgruppen eingestuft worden sein, als den Arbeitern zustünden. Dem Bericht zufolge hat der Betriebsrat dem Verfahren zugestimmt, weil er sich davon die Sicherung von Arbeitsplätzen erhofft.

2020 hat auch das Werk Langenzenn Kurzarbeit angekündigt. Wie die IG Metall gegenüber Medien schildert, hat sich der Konzern nicht an die vorgeschriebene dreiwöchige Kündigungsfrist für Kurzarbeit gehalten und die IG Metall nicht informiert – ein klarer Verstoß gegen den Tarifvertrag, so die Gewerkschaft. ElringKlinger bestreitet Vertragsbruch.

„Glaub ihm kein Wort“

Nun hat das Unternehmen aber angekündigt, die Produktion in Langenzenn komplett einzustellen, obwohl sie laut einem Bericht profitabel sein soll. Rund 140 Mitarbeiter verlieren ihre Stelle. Betriebsrat Markus Pemsel sagte gegenüber Stern und RTL über Wolf und den ElringKlinger-Vorstand: „Sie haben uns jahrelang belogen, betrogen und hinters Licht geführt.“

In den laufenden Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie fordert Gesamtmetall-Chef Wolf derweil von den Mitarbeitern, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. Arbeiter müssen auf Gehaltserhöhungen, Weihnachtsgeld, Verspätungsgeld und warme Büros und Wohnungen verzichten, damit Arbeitsplätze gesichert werden können. Der ElringKlinger-Betriebsrat rät den Verhandlungsführern der IG Metall: „Wenn Wolf verspricht, Arbeitsplätze zu retten, tun Sie sich selbst einen Gefallen: Glauben Sie ihm kein Wort.“

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