Wenn es ums Finden geht bewohnbare Exoplaneten, besteht die nächste große Herausforderung nicht nur darin, Exoplaneten zu entdecken oder ihre Umlaufbahnen zu betrachten, sondern auch durch die Analyse ihrer Atmosphären ein besseres Verständnis der Bedingungen zu bekommen, die dort herrschen könnten. Neue Tools wie die James-Webb-Weltraumteleskop wird es uns ermöglichen, in die Atmosphären von Exoplaneten zu schauen und zu sehen, woraus sie bestehen, was die Oberflächentemperatur, den Druck und die Wettersysteme des Planeten beeinflussen kann.
Jetzt haben Astronomen mit dem Very Large Telescope (VLT der ESO) an der Europäischen Südsternwarte (VLT der ESO), einem bodengestützten Teleskop in Chile, das bisher schwerste Element in einer Exoplanetenatmosphäre entdeckt. Anhand von zwei ultraheißen Gasriesen namens WASP-76 b und WASP-121 b identifizierten die Forscher das Element Barium in ihrer Atmosphäre.
Diese beiden Planeten umkreisen ihre jeweiligen Sterne extrem nahe und haben daher extrem hohe Oberflächentemperaturen, die über 1000 Grad Celsius erreichen können. Auf einem der Planeten, WASP-76 b, stellt sich das heraus Eisen fällt wie Regen vom Himmel. Aber die Forscher waren überrascht, Barium hoch in der Atmosphäre dieser Planeten zu finden, weil es so schwer ist.
„Der rätselhafte und kontraintuitive Teil ist: Warum gibt es ein so schweres Element in den oberen Atmosphären dieser Planeten?“ sagte Hauptautor Tomás Azevedo Silva vom Instituto de Astrofísica e Ciências do Espaço (IA) in Portugal, in a Aussprache.
„Angesichts der hohen Gravitationskraft der Planeten würden wir erwarten, dass schwere Elemente wie Barium schnell in die unteren Atmosphären fallen“, sagte Co-Autor der Studie, Olivier Demangeon.
Die Forscher sind sich immer noch nicht sicher, warum dieses sehr schwere Element in Exoplanetenatmosphären erscheint, aber die Tatsache, dass es nicht in einer, sondern in zwei verschiedenen heißen Jupiteratmosphären identifiziert wurde, ist interessant. Weitere Forschungen sind erforderlich, um herauszufinden, woher dieses Barium kommt und wie es so hoch in der Atmosphäre bleibt.
Die Forschung wird in der Zeitschrift veröffentlicht Astronomie und Astrophysik.
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