Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat ihren offiziellen Shuttleservice zwischen der Erde und der Internationalen Raumstation aufgenommen.
Montagabend wurde eine weitere Falcon-Rakete mit einem Space-Shuttle der Crew Dragon zur ISS abgefeuert. Der Start war ursprünglich für die Nacht am Sonntag geplant, musste aber wetterbedingt verschoben werden. Das Space Shuttle wird heute (gegen 10:00 Uhr) an der ISS andocken.
An Bord: vier Astronauten. Erst Ende Mai begannen zwei NASA-Astronauten ihren historischen Testflug nach dem Ende der Shuttle-Ära mit der Rückkehr der USA zur bemannten Raumfahrt.
Der Flug zur ISS, die die Erde in einer Höhe von etwa 400 Kilometern umkreist, dauert 27 Stunden.
Herzlichen Glückwunsch an Joe Biden und Mike Pence
US-Vizepräsident Mike Pence sagte, Amerika unter Präsident Donald Trump habe „unser Engagement für die Erforschung des menschlichen Weltraums erneuert“. Der gewählte Präsident Joe Biden gratulierte auf Twitter und sagte, der Start sei „ein Beweis für die Macht der Wissenschaft“.
BILD beantwortet die wichtigsten Fragen zur Mission.
Wer ist diesmal an Bord?
Diesmal fliegen drei amerikanische Astronauten und ein Japaner ins All. Das Team: Michael Hopkins (51), Victor Glover (44) und Shannon Walker (55) sowie der Japaner Soichi Noguchi (55).
Die vier bilden ein besonderes Team! Michael Hopkins ist ein alter Weltraumfuchs, er ist seit 166 Tagen im Weltraum. Glover ist ein ehemaliger Kampfpilot der United States Navy. Für ihn ist es der erste Raumflug. Shannon Walker ist die erste Frau, die in der neuen Weltraumkapsel von Space X fliegt. Und der japanische Noguchi hat mit 177 Tagen die längste Erfahrung. Leider war auf diesem Flug kein Platz für einen Europäer.
Wie lange wird das Team anwesend sein?
Insgesamt sechs Monate! Die Rückkehr ist für Juni geplant. Während dieser Zeit sollen die Astronauten eine Reihe wissenschaftlicher Experimente durchführen oder fortsetzen. Insgesamt sieben Personen werden sich im Weltraum auf dem Außenposten befinden. Zwei Russen und ein Amerikaner sind seit Mitte Oktober dort.
Was macht die aktuelle Mission so besonders?
Nach dem dramatischen Ende der Shuttle-Ära im Juli 2011 wollen die USA die Unabhängigkeit von den russischen Sojakapseln wiedererlangen und natürlich ihre wichtige Rolle in der Raumfahrt unterstreichen. Darüber hinaus zeigt die Mission die Dominanz privater Unternehmen, da sowohl die Falcon-Rakete als auch die Dragon-Kapsel von der Firma des Visionärs Elon Musk entwickelt wurden, allerdings mit Hilfe von Milliarden von der NASA.
Wann fliegt ein Deutscher zurück ins All?
Der erste Deutsche nach Alexander Gerst sollte im Herbst 2021 Matthias Maurer (50) sein. Ob der Saarländer mit einem Dragon-Kpasel oder vielleicht sogar mit dem vom Flugzeuggiganten Boeing entwickelten Starliner fliegt, ist noch offen. Maurer bereitet sich derzeit auf seinen Einsatz in Houston, Texas, vor.