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Siemens: Entscheidung zum Abbau von Arbeitsplätzen in der Nürnberger Wirtschaft

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Siemens: Entscheidung zum Abbau von Arbeitsplätzen in der Nürnberger Wirtschaft

Gruppen- und Betriebsrat einigen sich auf Sozialplan für das Werk Vogelweiherstraße –
vor 3 Stunden

Blick auf ein Straßenschild, das den Weg zum Standort Siemens in der Vogelweiherstraße in Nürnberg weist


17.09.2020
© Daniel Karmann, NNZ


Besonders betroffen ist das Werk Vogelweiherstrasse, das hauptsächlich zum Geschäftsbereich Digital Industries gehört. Der Vorsitzende des Site Works Council, Gerald Eberwein, spricht von einem Ergebnis, „mit dem wir leben können“.

Betriebsrat zwingt Siemens zu Zugeständnissen

Im September 2020 hatte das Unternehmen das zunächst sogar Angekündigt für 373 JobsEs ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass Arbeitnehmervertreter in späteren Diskussionen über die notwendige Abstimmung von Interessen und Sozialplan eine geringere Anzahl und weitere Zugeständnisse aushandeln.


So auch diesmal. Betriebsentlassungen sind tabu, erklärt der Eberwein-Betriebsrat. Stattdessen wird Siemens versuchen, die Betroffenen in Nürnberg zu motivieren, das Unternehmen mit Angeboten wie Altersteilzeit, Abfindung oder Umzug an einen anderen Standort zu verlassen.

Siemens engagiert sich am Standort Nürnberg

Siemens hat außerdem zugesagt, das Werk mit erheblichen Investitionen, einschließlich digitaler Steuerung in allen Phasen des Prozesses, zu einem Schaufenster für Schwermaschinen auszubauen. „Das Geld fließt in neue Systeme sowie in die Weiterqualifizierung von Menschen“, sagt Eberwein. „Das ist eine Verpflichtung gegenüber dem Veranstaltungsort.“

Siemens – die Geschichte eines globalen Unternehmens

Siemens beschäftigt in Nordbayern mehr als 40.000 Mitarbeiter. Damit ist das Unternehmen der größte private Arbeitgeber in der Region. Das Unternehmen wird derzeit von CEO Joe Kaeser umgebaut – aber dies ist sicherlich nicht das erste Mal, dass sich Siemens in seiner Geschichte neu positioniert.


Die Arbeitnehmervertreter mussten akzeptieren, dass die Gruppe einen Teil der aktuellen Produktion von Nürnberg in Schwesterfabriken in der Tschechischen Republik und in China verlagern würde. Siemens will laut Eberwein auch Verwaltungskosten sparen, um die selbst gesetzten Margenziele zu erreichen.

Antriebsmotoren für Pumpen

In Zukunft wird Siemens hauptsächlich Antriebsmotoren und Umrichter für Pumpen im südlichen Teil Nürnbergs herstellen. Zum Beispiel für den Einsatz in Minen oder gasgefüllten Kammern, in denen keine Funken versehentlich zu einer Explosion führen dürfen. Der Weltmarkt hierfür gilt jedoch seit Jahren als schwierig und schrumpft tendenziell.


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